Hunderttausende fordern in London zweites Brexit-Referendum

London - Hunderttausende Briten haben am Samstag in London gegen einen Austritt ihres Landes aus der EU demonstriert und ein zweites Brexit-Referendum verlangt. An der Kundgebung nähmen vermutlich noch mehr Menschen teil als an einer ähnlichen im Oktober, erklärten die Organisatoren. Damals hätten rund 700.000 Demonstranten gegen den von der Regierung geplanten Brexit protestiert. Zudem unterzeichneten bis Samstag mehr als vier Millionen Menschen eine Online-Petition für den Verbleib Großbritanniens in der EU. Premierministerin May hatte einem Exit vom Brexit allerdings erst wieder beim jüngsten EU-Gipfel eine klare Absage erteilt.

IS-Miliz in letzter Bastion in Syrien besiegt

Baghouz - Nach fünf Jahren Schreckensherrschaft in weiten Teilen Syriens ist die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in dem Land besiegt. Kämpfer der kurdisch-arabischen Allianz SDF eroberten nach wochenlangen, erbitterten Gefechten die letzte IS-Bastion Baghus nahe der irakischen Grenze, wie ein SDF-Sprecher am Samstag mitteilte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May würdigten den Sieg als historisch, die Bedrohung durch den IS bleibt Macron zufolge aber bestehen.

"Gelbwesten" setzen sich in Nizza über Demonstrationsverbot hinweg

Nizza/Paris - Aus Protest gegen den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind am Samstag in Nizza dutzende "Gelbwesten" trotz Demonstrationsverbots auf die Straße gegangen. Sie wurden umgehend von etwa hundert Polizisten eingekesselt. Bei Verstößen droht ein erhöhtes Bußgeld von 135 statt bisher 38 Euro. Auch in Toulouse im Südwesten Frankreichs wurde eine "Gelbwesten"-Demonstration verboten. Ein Demonstrationsverbot galt außerdem auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysees und am Triumphbogen.

Kickl will Stundenlohn für Flüchtlinge auf 1,50 Euro beschränken

Wien - Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ist der Meinung, dass Asylwerber zu viel verdienen, wenn sie Hilfstätigkeiten während ihrer Grundversorgung erbringen. Deswegen schickte er nun einen Entwurf aus, der den Stundenlohn mit 1,50 Euro beschränkt. Den Innenminister stört, dass derzeit manche Körperschaften für Flüchtlinge mehr als für Zivil- und Grundwehrdiener bezahlen. Unterstützung kam von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). "Ähnliches habe ich schon 2016 gefordert, mit der SPÖ war dies aber nicht zu machen", hieß es gegenüber der APA. Der Entwurf gehe am Montag in Begutachtung, bekräftigte er.

Schramböck bremst bei Rechtsanspruch auf Papamonat

Wien - Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bremst beim von der FPÖ geforderten Rechtsanspruch auf einen Papamonat. "Wir sind noch in Verhandlungen", sagte sie am Samstag in der Ö1-Radioreihe "Im Journal zu Gast". Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) hatte zuletzt erklärt, dass der Papamonat "fix" komme. Schramböck betonte im ORF-Radio einmal mehr, dass die Wirtschaft nicht finanziell belastet werden dürfe. Derzeit werde geprüft, welche Möglichkeiten es gebe, um das zu gewährleisten.

UN weiten Hilfseinsatz nach Zyklon "Idai" mit über 600 Toten aus

Maputo/Beira/Harare - Die Zahl der Todesopfer infolge des verheerenden Zyklons "Idai" in Südostafrika schnellt in die Höhe. Nach Regierungsangaben kamen in den drei betroffenen Ländern Mosambik, Malawi und Simbabwe mindestens 615 Menschen ums Leben, wie ein Sprecher des UN-Nothilfebüros (Ocha) am Samstag sagte. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) baut seinen Einsatz stark aus. Erste Cholerafälle sollen schon gemeldet worden sein. Auch steigt in den überfluteten Gebieten die Zahl der Malaria-Kranken.

Motorradfahrer übersah in OÖ Unfall und verunglückte tödlich

St. Peter am Hart - Ein Motorradfahrer ist Samstagmittag nach einem Zusammenstoß in St. Peter am Hart (Bezirk Braunau) tödlich verunglückt. Zwei Motorradlenker hatten einen Unfall übersehen und waren direkt in zwei auf der Straße stehende Autos gefahren, sagte Polizeisprecher Clemens Lehner-Redl zur APA. Einer verstarb an der Unfallstelle, der andere wurde schwer verletzt in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen. Bei dem Unfall zuvor dürfte ein Pkw ein Wild angefahren haben.

vas/fls

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