APA ots news: FMA warnt vor starker Zunahme betrügerischer Aktivitäten auf...
02.04.2020 | 11:16
APA ots news: FMA warnt vor starker Zunahme betrügerischer Aktivitäten auf den Finanzmärkten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie
Wien (APA-ots) - Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)
warnt, dass betrügerische Aktivitäten auf den Finanzmärkten im
Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stark zunehmen. Dabei handelt es
sich oftmals um bereits bekannte Betrugsmaschen, die nun angesichts
der besonderen Herausforderungen durch die Covid-19-Krise und die
damit verbundene Zunahme der Unsicherheit in vielen Lebensbereichen,
in neuer Verpackung auftreten.
"Bleiben Sie auch in der Krise kritisch," mahnt der Vorstand der
FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: "Halten Sie die üblichen
Kontrollmechanismen und Vorsichtsmaßnahmen auch in dieser besonders
herausfordernden Zeit ein. Gerade jetzt gilt: Was zu gut klingt, um
wahr zu sein, ist meist auch nicht wahr."
CEO-Fraud
Betrüger versuchen vermehrt, auch unter Ausnutzung der besonderen
Herausforderungen für Mitarbeiter von Unternehmen, wie etwa das
Teleworking und Home-Office, durch gefälschte Emails von
Vorgesetzten, insbesondere von Mitgliedern der Geschäftsleitung,
Überweisungen unter Umgehung der üblichen internen Kontrollstandards
betrügerisch herauszulocken. Dabei wird "strenge Vertraulichkeit"
gefordert und soll die Kommunikation auf E-mail-Verkehr in den im
E-mail genannten Adressaten-Kreise (mit den gefälschten
Mail-Adressen) beschränkt werden. Zudem werden häufig gefälschte
Informationen und Schreiben renommierter Anwaltskanzleien angefügt,
und / oder es wird auf Anweisungen von Aufsichtsbehörden wie der FMA
verwiesen, samt gefakter Links und E-mail-Adressen.
Phishing
Die FMA beobachtet auch eine Zunahme sogenannter
"Phishing"-Aktivitäten, bei denen Betrüger via E-mail oder
Social-Media-Kommunikation versuchen, von Verbrauchern vertrauliche
Kontodaten herauszulocken, mit denen sie dann betrügerische
Transaktionen tätigen. Dabei wird - oft als Schreiben oder Mail der
Bank getarnt - ein vermeintliches Update der Konto-Daten gefordert,
oder es werden zusätzliche Kontoinformationen angefordert, um eine
Transaktion durchführen oder vollenden zu können.
Penny-Stock-Pushing
Zunehmend treten dubiose Informationsdienste und Anlagebriefe auf,
die angebliche Insider-Tipps zu - tatsächlich wertlosen - Aktien von
Unternehmen verbreiten, die angeblich kurz davorstehen, ein
Covid-19-Medikament oder eine Covid-19-Impfung auf den Markt zu
bringen, weshalb deren Kurs in die Höhe schnellen werden. Die
Betrüger haben vorab alle oder viele der wertlosen Aktien, die
meisten nur für Cent- oder Penny-Beträge an exotischen Börsen oder
Marktsegmenten notieren, unter ihre Kontrolle gebracht, pushen den
Kurs durch die Fake-Corona-News und verkaufen die tatsächlich
wertlosen Papiere dann teuer an die getäuschten (Klein)anleger.
Vorschuss-Betrug
Überdies ist zu beobachten, dass das Angebot an angeblich
problemlosen Krediten via Mail und Internet stark zunimmt. Dabei
handelt es sich in der Regel um Betrüger, die einen günstigen Kredit
ohne (oder mit sehr lockerer) Bonitätsprüfung in Aussicht stellen.
Vor der angeblichen Auszahlung des Kreditbetrages fordern diese aber
noch eine vergleichsweise geringe Gebühr oder andere Vorab-Leistung.
Diese wird einkassiert, der Kredit aber nie ausbezahlt.
Weitere Informationen zum Thema Finanz- und Anlagebetrug finden
Sie auf der Website der FMA unter dem Link:
[https://www.fma.gv.at/finanzbetrueger-erkennen/]
(https://www.fma.gv.at/finanzbetrueger-erkennen/). Von dort gelangen
Sie auch sehr einfach zur Datenbank der von der FMA veröffentlichten
Investorenwarnungen, die vor unseriösen Anbietern warnen, die auf dem
österreichischen Markt Aktivitäten entfaltet haben. Überdies
empfiehlt Ihnen die FMA, die "FMA-Sicherheits-App" auf Ihr Handy zu
laden, dann werden Ihnen alle aktuellen Warnmeldungen unverzüglich
zugesandt.
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
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