APA ots news: FMA warnt vor starker Zunahme betrügerischer Aktivitäten auf den Finanzmärkten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie

Wien (APA-ots) - Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)

warnt, dass betrügerische Aktivitäten auf den Finanzmärkten im

Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stark zunehmen. Dabei handelt es

sich oftmals um bereits bekannte Betrugsmaschen, die nun angesichts

der besonderen Herausforderungen durch die Covid-19-Krise und die

damit verbundene Zunahme der Unsicherheit in vielen Lebensbereichen,

in neuer Verpackung auftreten.

"Bleiben Sie auch in der Krise kritisch," mahnt der Vorstand der

FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: "Halten Sie die üblichen

Kontrollmechanismen und Vorsichtsmaßnahmen auch in dieser besonders

herausfordernden Zeit ein. Gerade jetzt gilt: Was zu gut klingt, um

wahr zu sein, ist meist auch nicht wahr."

CEO-Fraud

Betrüger versuchen vermehrt, auch unter Ausnutzung der besonderen

Herausforderungen für Mitarbeiter von Unternehmen, wie etwa das

Teleworking und Home-Office, durch gefälschte Emails von

Vorgesetzten, insbesondere von Mitgliedern der Geschäftsleitung,

Überweisungen unter Umgehung der üblichen internen Kontrollstandards

betrügerisch herauszulocken. Dabei wird "strenge Vertraulichkeit"

gefordert und soll die Kommunikation auf E-mail-Verkehr in den im

E-mail genannten Adressaten-Kreise (mit den gefälschten

Mail-Adressen) beschränkt werden. Zudem werden häufig gefälschte

Informationen und Schreiben renommierter Anwaltskanzleien angefügt,

und / oder es wird auf Anweisungen von Aufsichtsbehörden wie der FMA

verwiesen, samt gefakter Links und E-mail-Adressen.

Phishing

Die FMA beobachtet auch eine Zunahme sogenannter

"Phishing"-Aktivitäten, bei denen Betrüger via E-mail oder

Social-Media-Kommunikation versuchen, von Verbrauchern vertrauliche

Kontodaten herauszulocken, mit denen sie dann betrügerische

Transaktionen tätigen. Dabei wird - oft als Schreiben oder Mail der

Bank getarnt - ein vermeintliches Update der Konto-Daten gefordert,

oder es werden zusätzliche Kontoinformationen angefordert, um eine

Transaktion durchführen oder vollenden zu können.

Penny-Stock-Pushing

Zunehmend treten dubiose Informationsdienste und Anlagebriefe auf,

die angebliche Insider-Tipps zu - tatsächlich wertlosen - Aktien von

Unternehmen verbreiten, die angeblich kurz davorstehen, ein

Covid-19-Medikament oder eine Covid-19-Impfung auf den Markt zu

bringen, weshalb deren Kurs in die Höhe schnellen werden. Die

Betrüger haben vorab alle oder viele der wertlosen Aktien, die

meisten nur für Cent- oder Penny-Beträge an exotischen Börsen oder

Marktsegmenten notieren, unter ihre Kontrolle gebracht, pushen den

Kurs durch die Fake-Corona-News und verkaufen die tatsächlich

wertlosen Papiere dann teuer an die getäuschten (Klein)anleger.

Vorschuss-Betrug

Überdies ist zu beobachten, dass das Angebot an angeblich

problemlosen Krediten via Mail und Internet stark zunimmt. Dabei

handelt es sich in der Regel um Betrüger, die einen günstigen Kredit

ohne (oder mit sehr lockerer) Bonitätsprüfung in Aussicht stellen.

Vor der angeblichen Auszahlung des Kreditbetrages fordern diese aber

noch eine vergleichsweise geringe Gebühr oder andere Vorab-Leistung.

Diese wird einkassiert, der Kredit aber nie ausbezahlt.

Weitere Informationen zum Thema Finanz- und Anlagebetrug finden

Sie auf der Website der FMA unter dem Link:

[https://www.fma.gv.at/finanzbetrueger-erkennen/]

(https://www.fma.gv.at/finanzbetrueger-erkennen/). Von dort gelangen

Sie auch sehr einfach zur Datenbank der von der FMA veröffentlichten

Investorenwarnungen, die vor unseriösen Anbietern warnen, die auf dem

österreichischen Markt Aktivitäten entfaltet haben. Überdies

empfiehlt Ihnen die FMA, die "FMA-Sicherheits-App" auf Ihr Handy zu

laden, dann werden Ihnen alle aktuellen Warnmeldungen unverzüglich

zugesandt.

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

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OTS0104 2020-04-02/11:10

AXC0213 2020-04-02/11:16

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