Inklusive Projektteams schaffen für Menschen mit Behinderungen

mehr gesellschaftliche Teilhabe

Wien (APA-ots) - Die vier Siegerteams des UNIKATE Ideenwettbewerbs 2019,

organisiert von TU Wien, Österreichischem Behindertenrat und UNIQA

Stiftung, stehen fest. Dienstagabend wurden sie für ihre technischen

Entwicklungen bei der Preisverleihung im Wiener UNIQA Tower

ausgezeichnet. Von Beginn an sind Menschen mit Behinderungen Teil des

Teams, für deren individuelle Erfordernisse technische Lösungen

gesucht und gefunden wurden. In enger, monatelanger Zusammenarbeit

entstanden als Prototypen ein Sprachcomputer, eine flexible Smarthome

Lösung, ein sprachgesteuerter Schachcomputer und eine PC Steuerung

für einen ALS Patienten. Wissenschaftliche Mitarbeiter der TU Wien

unterstützten die Entwicklungsprozesse.

Vier ausgezeichnete Ideen

Michael Gafert und Fabian Steiner von der FH Technikum Wien bauten

für ihre ehemalige Studienkollegin Natascha Toman - sie nutzt als

Folge von Zerebralparese einen Rollstuhl - einen neuen

Sprachcomputer. Der geschriebene Text wird auf zwei Bildschirmen

angezeigt, damit beide Gesprächspartner mitlesen können. Bei der

Texteingabe unterstützt eine Wortvorhersage, damit möglichst

zeiteffizient geschrieben werden kann. Der Text kann per Knopfdruck

zu Sprache synthetisiert werden. Der neue Sprachcomputer ist

wetterfest und hat eine verlängerte Akkulaufzeit.

Die Studenten Florian Haslhofer von der Johannes Kepler

Universität Linz und Florian Bauernfeind von der FH OÖ Campus

Hagenberg haben eine flexible Smarthome Lösung für ihren Freund

Florian entwickelt. Diese ist einfach in der Bedienung und kann

selbst gewartet und adaptiert werden. Sie ermöglicht, dass mehr

Tätigkeiten selbständig erledigt werden können. Damit einher geht die

Steigerung des Selbstwertgefühls.

Die Schüler der HTL Braunau Philip Walch und Michael Aldinger

entwickelten ein sprachgesteuertes, vollautomatisches Schachspiel, um

Menschen auch ohne Verwendung der Arme das Spielen zu ermöglichen.

Durch die eigene Stimme werden die Spielzüge der Schachfiguren

gesteuert.

Die FH Technikum Wien Studentin Johanna Plankensteiner bildete mit

Christian Bernscherer ein Team. Als Techniker konnte Herr Bernscherer

die Entwicklung mitgestalten und wertvolle Tipps geben. Da aufgrund

seiner ALS-Erkrankung ein Bewegen von Händen und Beinen unmöglich

ist, erfolgt die Kommunikation über eine PC-Steuerung mittels

Muskelaktivitäten. Das prognostizierte Fortschreiten der Krankheit

war ausschlaggebend für den Wunsch, die PC-Steuerung so

weiterzuentwickeln, dass Christian Bernscherer sie auch in späteren

Krankheitsstadien zur schriftlichen Kommunikation mit seiner Umgebung

verwenden kann.

Alle vier Siegerprojekte werden mit jeweils 2.000 Euro Preisgeld

unterstützt. Zusätzlich standen bis zu 1.000 Euro für Materialkosten

zur Verfügung. Peter Eichler, Vorstand UNIQA Stiftung, Herbert

Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrats und

Christopher Frauenberger, TU Wien, ehrten die Siegerteams im UNIQA

Tower und überreichten Urkunden.

"Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen des UNIKATE

Ideenwettbewerbs erneut herausragende Ideen für Menschen mit

Behinderungen prämieren konnten. Vier inklusive Siegerteams

arbeiteten monatelang daran, dass das Leben zukünftig mehr Freude

bereitet und technische Lösungen zu mehr Lebensqualität beitragen.

Die UNIKATE sind ein echter Mehrwert für Menschen mit Behinderung",

so Peter Eichler.

Behindertenrat-Präsident Herbert Pichler: "Ich bin froh, dass wir

gemeinsam mit UNIQA und dem UNIKATE Ideenwettbewerb beispielhaft

zeigen können, wie Schritte hin zu einer inklusiven Gesellschaft

erfolgen können: Durch Beachtung und frühzeitige Einbindung von

Menschen mit Behinderungen und eine kontinuierliche Zusammenarbeit

auf Augenhöhe. So können wir Barrieren - inklusive der Barrieren in

den Köpfen - abbauen und die gesellschaftliche Teilhabe aller

fördern."

Die nächste Runde des Ideenwettbewerbs startet

Bereits vor der Preisverleihung hat der Call für die nächste Runde

des UNIKATE Ideenwettbewerbs 2020 begonnen. Menschen mit

Behinderungen, HTL Schülerinnen und Schüler sowie Studierende sind

eingeladen, ihre Anforderungen und Ideen bis 31. Oktober 2019 [hier ]

(https://www.behindertenrat.at/projekte/unikate-ideenwettbewerb/)ein z

ureichen. Danach findet Mitte November ein Inkubator Workshop an der

TU Wien statt, wo sich inklusive Teams bilden und die Ideen

weiterentwickelt werden.

UNIKATE sind ein gemeinsames Projekt von UNIQA, dem

Österreichischen Behindertenrat und dem Institut für Gestaltungs- und

Wirkungsforschung der TU-Wien.

UNIQA Stiftung

Die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung (UNIQA Stiftung) hält

eine Beteiligung von rund 49 Prozent an der UNIQA Insurance Group AG.

Ihr Hauptzweck ist die Förderung der Versicherungsnehmer der UNIQA

Österreich Versicherungen AG. Gemeinsam mit UNIQA Group leistet sie

im für die österreichischen UNIQA Kunden relevanten Ökosystem

Gesundheit einen Beitrag zu einem sicheren, besseren und längeren

Leben.

Österreichischer Behindertenrat

Der Österreichische Behindertenrat vertritt als Dachorganisation über

80 Mitgliedsorganisationen in Österreich. Als Interessenvertretung

für 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen in Österreich setzt sich

der Behindertenrat national und international für die Rechte von

Menschen mit Behinderungen ein.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Gregor Bitschnau

UNIQA Insurance Group AG

Group Communication

Pressesprecher

+43 (0)1 21175 3440

+43 664 88915564

gregor.bitschnau@uniqa.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/220/aom

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OTS0121 2019-10-03/12:03

AXC0080 2019-10-03/12:10

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