Das bisherige Aktienbörsenjahr verlief für den Großteil der Anleger nicht berauschend. Es gibt aber auch wohltuende Ausnahmen. Im Frankfurter MDAX heißen diese etwa HelloFresh und Delivery Hero mit einem Kursplus von knapp 100 bzw. mehr als 20 Prozent. In Amsterdam heißt ein Vertreter dieser ‘Ausreißer Just Eat Takeaway.com. Gemein ist diesen Beispielen, dass sie etwas mit einem Trend zu tun haben, den die Corona-Auswirkungen befeuert haben: die Lieferung von Essen bequem vor die Haustür der Konsumenten. Diese nutzten die Möglichkeitm um sich nicht den „Gefahren” des Außerhausgehens auszusetzen, und fanden daran zumindest teilweise ebenso Gefallen an dieser Dienstleistung, wie der wohl ursprüngliche Grund - Komfort: Anstatt selbst (nach einem langen Arbeitstag) eine Mahlzeit am eigenen Herd zuzubereiten, ist bequemer, sich frisches Essen nach Hause liefern zu lassen. Und da geht es längst nicht mehr um den Pizza-Lieferdienst.

Gemäß Schätzungen von Statista wurden 2019 weltweit rund 107 Milliarden US-Dollar in diesem Segment umgesetzt. Bis zum Jahr 2024 soll der globale Umsatz im Online-Delivery-Segment auf 184 Milliarden US-Dollar wachsen. Ein Plus von 72 Prozent binnen fünf Jahren, was die Branche der Essenszulieferer jedenfalls zu einem klaren gesamtwirtschaftlichen Outperformer machen würde.

Konkret bündeln Plattformbetreiber wie die kürzlich in einer 6,2 Milliarden-Pfund-Transaktion fusionierten Just Eat Takeaway.com die Angebote verschiedener Restaurants und nehmen die Bestellungen der Kunden entgegen. Für die Vermittlung der Bestellung erhebt der Plattformbetreiber eine Vermittlungsgebühr von den angeschlossenen Restaurants. Für Restaurants hat das den Vorteil, dass unausgelastete Küchenkapazitäten für einen eigenen Lieferdienst genutzt werden können, ohne einen eigenen Lieferdienst aufbauen und betreiben zu müssen. Dies eröffnet Restaurants einen neuen Absatzkanal mit zusätzlichem Umsatzpotenzial.

Aktuell befindet sich die Branche in einer Konsolidierungsphase: Unternehmen versuchen sich mittels Zusammenschlüssen und Übernahmen für den Wettbewerb zu positionieren - Größe gilt im Plattformgeschäft als Um und Auf.

Neben der Just Eat und Takeaway.com Fusion bewilligte die britische Kartellbehörde auch bereits die Übernahme von Deliveroo durch Amazon. Und laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg soll Uber Technologies Interesse an der Übernahme des US-Unternehmens Grubhub haben - Anbieter einer mobilen Plattformlösung für Lebensmitteldienste.

In Kooperation mit dem Indexanbieter Solactive hat Vontobel die wichtigsten Anbieter im Food-Delivery-Segment im Solactive Food Delivery Index (NTR) zusammengefasst. Die Auswahl erfolgt anhand eines Indexuniversums, welches sich aus börsennotierten Unternehmen der Industrieländern zusammensetzt. Hierbei muss die Marktkapitalisierung der Unternehmen mindestens 750 Millionen US-Dollar betragen. Zudem muss das durchschnittliche tägliche Börsenhandelsvolumen mindestens 5 Mio. Dollar betragen.

Jedes Unternehmen des Indexuniversums erhält eine Punktzahl, welche vom Fokus des Unternehmens auf die Branche abgeleitet wird. Die 20 Unternehmen mit der höchsten Punktzahl werden gleichgewichtet in den Index aufgenommen Die Anpassung der Indexmitglieder geschieht auf halbjährlicher Basis. Das Start-Portfolio sieht wie folgt aus: Amazon.com, Alphabet, Alibaba, Walmart, Costco Wholesale, -Meituan Dianping, Uber Technologies, Kroger, Yum! Brands, Chipotle Mexican Grill, Yum China, Delivery Hero, Just Eat Takeaway.com, Domino’s Pizza, Yandex, HelloFresh, Grubhub, BJ’s Wholesale Club, Wingstop, Papa John’s International.

So funktioniert’s

Auf diesen Index gibt es Partizipations-Zertifikat mit endloser Laufzeit. Anleger partizipieren durch dieses 1:1 an der Kursentwicklung des Index. 

INFO Open-End Partizipationszertifikat auf ­Solactive Food Delivery Index (NTR)

ISIN: DE000VP3SFD4

Emittent: Vontobel

Basiswert: Solactive Food Delivery Index (NTR)

Produkt: Partizipationszertifikat

Nominale: 1000 Euro

Ausgabetag: 08.06.2020 = Basispreis

Laufzeit: endlos

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