Wien (OTS) - Bezugnehmend auf aktuelle emotionale Aspekte in der Pfand-Diskussion hält die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) folgendes fest:

Österreich bewegt sich im Recycling im europäischen Spitzenfeld und hat bereits heute die Zielvorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspakets 2025 für Verpackungen aus Papier, Glas und Metall erfüllt. Kunststoff bleibt eine Herausforderung – ein hervorragendes Sammelsystem bildet aber die Basis, dass auch im Bereich Kunststoffverpackungen die von der EU geforderten Recyclingquoten erfüllt werden.

Seit mehr als 25 Jahren arbeitet die ARA als Marktführer konsequent an Ausbau und Optimierung des österreichischen Sammel- und Verwertungssystems und übernimmt seit 1993 Produzentenverantwortung. Für die Sammlung von Verpackungen aus Haushalten stehen rund 1,91 Mio. Behälter zur Verfügung. 1,78 Mio. Haushalte nutzen den Gelben Sack als komfortables Sammelsystem für Kunststoffverpackungen. Der Zuspruch der österreichischen Bevölkerung zur getrennten Müllsammlung ist beispiellos hoch: 97% der ÖsterreicherInnen sammeln laut IMAS-Umfrage getrennt, 95% bewerten das Konzept der Mülltrennung mit „sehr gut“ oder „gut“.

Einzelthemen dürfen nicht den Blick auf das Gesamtbild Kreislaufwirtschaft verstellen

„Wir möchten beim Thema Pfand bei einer faktenbasierten, sachlichen Diskussion bleiben und freuen uns, unsere Expertise am 2. Juni beim Runden Tisch des Bundesministeriums für Klimaschutz einbringen zu können. Die Beschäftigung mit Einzelthemen darf nicht den Blick auf das Gesamtbild Kreislaufwirtschaft verstellen. Wir sind auf der Suche nach 90.000 t Steigerung im Bereich des Recyclings von Kunststoffverpackungen, um die EU-Ziele zu erreichen. PET-Flaschen bringen 9 Prozent davon. Für diesen Beitrag, den PET-Flaschen liefern, ein Parallelsystem zu etablieren, das der österreichische Konsument bezahlen muss, sollte gerade angesichts der momentan wirtschaftlich angespannten Situation äußerst genau überlegt werden,“ betont ARA Vorstand Werner Knausz.

Zahlreiche Initiativen der ARA widmen sich der Bewusstseinsbildung zum Thema Abfallvermeidung sowie der Förderung von Aktivitäten, die das achtlose Wegwerfen von Abfällen eindämmen. Die Anti-Littering-Plattform „Reinwerfen statt wegwerfen“ wird getragen von der ARA und der Wirtschaftskammer Österreich – in der WKÖ wurde unter Einbeziehung der Sozialpartner, des BMK und von Städte- und Gemeindebund als „Beirat“ diese Anti-Littering-Plattform etabliert. Über die Verwendung der Mittel entscheidet die ARGE Nachhaltigkeitsagenda. Seit Start der Initiative 2012 hat die ARA rund 8 Mio. Euro in die Plattform investiert, die zu mehr als 90 % für Bewusstseinsbildung und zu weniger als 10 % für Reinigungsaktionen eingesetzt wurden. Mehr als 400 überregionale Maßnahmen, Aktionen und Kooperationsprojekte konnten umgesetzt werden, mehr als 84 Millionen Kontakte wurden erreicht und über die Notwendigkeit der getrennten Sammlung aufgeklärt. Darüber hinaus hat die ARA seit dem Jahr 2004 9 Mio. EUR in Abfallvermeidung investiert. Knausz: „Die ARA ist damit der bei weitem größte Förderer von Abfallvermeidungs- und Anti-Littering-Maßnahmen in Österreich. Angesichts dieser Fakten verwehren wir uns gegen die vorgebrachten unqualifizierten Vorwürfe.“

ARA Vorstand Christoph Scharff abschließend: „Wir können mit Stolz auf mehr als 25 Jahre Produzentenverantwortung blicken, in denen wir 19 Mio. t Verpackungen getrennt gesammelt und verwertet haben. Das hat eine Einsparung von 12 Mio. CO2 gebracht. Jeder Beitrag, der zu mehr getrennter Sammlung, weniger Restmüll und weniger Littering beiträgt, hilft uns allen, diese erfolgreiche Bilanz weiterzuführen und Österreichs Spitzenplatz in der EU zu halten.“