Krassimir Balakov ist nicht mehr Nationaltrainer Bulgariens. Der ehemalige Kicker von Sporting Lissabon und des VfB Stuttgart nimmt ein paar Tage nach dem 0:6 gegen England seinen Hut. "Ich bin nicht mehr Nationaltrainer", meint der 53-Jährige gegenüber bulgarischen Medien. "Ich wünsche dem nächsten Coach viel Glück, die Situation ist momentan nicht rosig. Ich war noch nie in so einer Atmosphäre Coach. Ich wollte die Spieler in der Kabine hochheben, aber da war keine Gegenwehr." Bulgarien liegt nach sieben Spielen auf dem letzten Platz der EM-Qualifikationsgruppe A, drei Unentschieden stehen vier Niederlagen gegenüber. Balakov übernahm das Amt erst im Juni, in sechs Spielen gab es fünf Niederlagen und ein 0:0 in Montenegro. Unklar ist, ob der Rücktritt auch mit dem Rassismus-Eklat während des Heimspiels gegen England zusammenhängt. Balakov geriet in die Kritik, weil er von den Rufen trotz zweier Unterbrechungen durch den Schiedsrichter nichts mitbekommen haben will. Aufgrund dieses Vorfalls musste bereits Vorstands-Präsident Boris Mihaylov gehen, auch das Exekutiv-Komitee soll nach der Suche eines Balakov-Nachfolgers ersetzt werden.