Bei der Hauptversammlung der BKS Bank, die am Freitag online abgehalten worden ist, hat die Bank Austria erneut zahlreiche Prüfanträge gestellt. Die im Besitz der UniCredit stehende Bank Austria blitzte bei den Aktionären aber wie schon vor einem Jahr ab. Den Vorständen der BKS wurden bei der Hauptversammlung Schadenersatzklagen angekündigt.

BKS-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer zeigte sich darüber einigermaßen empört. Die Streitsucht der UniCredit habe damit einen neuen und beschämenden Höhepunkt erreicht, sagte Stockbauer nach der HV. Stockbauer: "Vorstände wider besseres Wissen mit Klagen persönlich anzugreifen, ist ein beispielloser Tabubruch in der heimischen Bankenlandschaft, der Vorstandsvorsitzende der Bank Austria, Robert Zadrazil hat damit eine rote Linie überschritten."

Die Bank Austria habe eine wahre Kaskade an Prozessen gegen BKS, Oberbank und BTV durch ganz Österreich gezogen und sei bisher überall gescheitert, hieß es in einer Aussendung der BKS. Tatsächlich erlitt die Bank Austria bisher durchwegs Niederlagen, zuletzt hatte das Oberlandesgericht Innsbruck einen Antrag auf Sonderprüfung der BTV abgewiesen und auch kein ordentliches Rechtsmittel an den Obersten Gerichtshof mehr zugelassen.

Mit Ende der Hauptversammlung schieden Gregor Hofstätter-Pobst und Karl Samstag aus dem Aufsichtsrat der BKS Bank aus. An ihrer Stelle wurden Susanne Kalss und Hannes Bogner in das Aufsichtsgremium gewählt, Klaus Wallner bleibt Aufsichtsrat. Durch die personellen Veränderungen erhöht sich der Frauenanteil im Aufsichtsrat der BKS Bank auf knapp 43 Prozent.

mfw/sp

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