Es ist viel los, selbst an unseren heimischen Börsen. Ob Volatilität, konjunkturelle Sorgen oder auch handelspolitische Konflikte – all das zieht momentan seinen Schatten über unsere heimische Börsenliga. Viele Aktien steigen und fallen, über zu wenig Bewegung brauchen wir uns aktuell wohl nicht zu beschweren.

Auch von der unternehmensspezifischen Seite aus gibt es viele spannende Neuigkeiten. Und interessante Insideraktivitäten im weitesten Sinne. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf die Aktien von BASF (WKN: BASF11), TUI (WKN: TUAG00) und der Deutschen Bank (WKN: 514000) und schauen einmal, was wir hier seit Monatsbeginn wissen sollten.

BASF: Der Chef kauft!

Eine erste, brisante Meldung gab es im Kontext der BASF-Aktie. Kein Geringerer als der Chef des Chemieriesen, Martin Brudermüller, hat sich an der Börse bei eigenen Papieren bedient. Und das definitiv nicht im kleiner Maßstab.

Genau genommen gab Brudermüller sogar 568.500 Euro für Anteile an dem DAX-Schwergewicht aus, was bei dem einem Kursniveau von in etwa 56,50 Euro noch vor ein paar Tagen einer Menge von rund 10.000 Aktien entsprach. Wow, was für eine Menge!

Ob Brudermüller gekauft hat, um seine eigene Position beim Chemieriesen zu stärken? Oder ein Zeichen zu setzen? Oder aber, weil er eine günstige Gelegenheit nutzen wollte? Oder die üppige Dividende künftig einkassieren möchte? Über all das können wir an dieser Stelle natürlich bloß spekulieren. Nichtsdestoweniger könnte das auch in Anbetracht der Prognosesenkung und der daraus resultierenden möglicherweise nun günstigeren Bewertung ein starkes Ausrufezeichen sein.

Deutsche Bank: Aufsichtsrat kauft – Konzernchef plant

Bei der Deutschen Bank hat hingegen der Aufsichtsrat in den vergangenen Tagen ordentlich zugeschlagen. Wobei, vergangene Tage ist hier relativ, denn gängige Meldungen datieren bereits auf Anfang August, was unterm Strich bedeuten dürfte, dass die Transaktionen hier wohl schon ein wenig zurückliegen.

Nichtsdestoweniger hat Paul Achleitner hier rund eine Million Euro auf den Tisch gelegt, um sich Anteilsscheine der Deutschen Bank zu sichern. Definitiv ein mutiger Schritt in einer bemerkenswerten Zeit. Denn insbesondere nach der Ankündigung des radikalen Umbaus scheint das Management hier nun um Zuversicht bemüht. Selbst Deutsche-Bank-Chef Sewing hat angekündigt, er wolle ein Viertel seines Grundgehaltes in Deutsche-Bank-Aktien investieren, um die eigene Zuversicht bei dieser Strategie zu untermauern.

Ob dieses bewusste Kreieren von Zuversicht gelingen wird? Die Investoren scheinen jedenfalls skeptisch zu sein. Denn alleine seit Anfang August hat sich das Papier des Geldhauses von 7,10 Euro auf das aktuelle Kursniveau von 6,30 Euro (20.08.2019, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) verbilligt, was letztlich einem Einbruch von über 10 % entspricht. Aber schauen wir mal, welche Performance hier langfristig noch folgen wird und ob das Kalkül der Insider aufgeht.

TUI: Shortseller ziehen sich zurück!

Insideraktivitäten im weitesten Sinne gab es hingegen bei der Aktie von TUI. Hier haben allerdings nicht Vorstände oder Aufsichtsräte Aktien gekauft oder verkauft, sondern Shortseller, die ja auch irgendwie in die Aktien verwickelt sind. Hm, tut mir leid für diese doch sehr weit gefasste Definition.

Wie auch immer, in den vergangenen Tagen haben sich hier insbesondere die Shortseller von WorldQuandt zurückgezogen, die ihre Leerposition um 15 % auf nun noch 3,41 Millionen leer verkaufter Aktien reduziert haben.

Wie das Börsenmagazin „Der Aktionär“ in diesem Kontext zudem berichtete, scheint es bei der TUI-Aktie sowieso ein größeres Short-Interesse zu geben. So würden mehrere institutionelle Investoren größere Positionen leer verkauft haben, wobei sich seit Juli einige dieser Investoren bereits vermehrt zurückziehen.

Möglichweise könnte auch ein Nachlassen dieses Short-Interesses hier auf einen Turnaround hindeuten. Und sogar den Turnaround beschleunigen, denn immerhin müssen die Leerverkäufer sich ja irgendwann wieder mit Aktien eindecken, was im Endeffekt nur mithilfe von Käufen funktioniert.

Sei vorsichtig bei Insideraktivitäten!

Zu guter Letzt allerdings auch an dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass man als Investor natürlich vorsichtig mit Insideraktivitäten umgehen sollte. Wir wissen nämlich nicht, aus welchen Beweggründen diese genau passieren oder wie intensiv sich die jeweiligen Manager mit den Chancen und Risiken ihrer Unternehmen aus der Sicht der Aktie beschäftigt haben.

Seine eigene Meinung zu haben ist langfristig immer noch der beste Weg. Wobei Insideraktivitäten natürlich ebenfalls ein Kriterium sein können, das man gut und gerne mal berücksichtigt.

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Vincent besitzt Aktien von BASF und TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019