Der Chemiekonzern BASF will einen Antrag auf eigene 5G-Frequenzen bei der Bundesnetzagentur stellen. "5G bietet im Vergleich zu 4G viele technische Möglichkeiten - vor allem für neue industrielle Anwendungen", sagte ein Unternehmenssprecher in Ludwigshafen. Wichtige Argumente seien Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Echtzeitkommunikation. "Verzögerungen durch die Übertragung sind nur noch minimal", sagte er. Bei der BASF sei die 5G-Technologie für verschiedene Bereiche interessant, etwa beim Betrieb von autonomen Fahrzeugen im Bereich Güterlogistik (automated guided vehicles, AGV).

Lokale 5G-Frequenzen seien die Grundlage für zuverlässige, flexible und örtlich begrenzte eigene 5G-Netze zur Kommunikation zwischen Maschinen, Systemen und Anlagen an den Produktionsstandorten - gegebenenfalls auch unabhängig von großen Mobilfunkprovidern, sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. "Dies ist die Grundlage für wettbewerbsfähige neue digitale Lösungen in der BASF." So sei gewährleistet, dass das Unternehmen über den Zeitpunkt des Ausbaus und die Qualität des 5G-Netzes entscheiden sowie Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität seiner Daten wahren könne.

"Eigene lokale Frequenzen kommen für die größeren Standorte in Deutschland wie etwa Ludwigshafen in Frage", sagte der BASF-Sprecher. "Wir gehen aber davon aus, dass sich grundsätzlich neue Bereiche für industrielle Anwendungen in ganz Deutschland entwickeln werden, so dass wir auch an kleineren Standorten gemeinsam mit anderen industriellen Anwendern an der 5G-Technologie partizipieren können."/wo/DP/he

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AXC0012 2019-04-19/14:19

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