Besitzen die Aktien von BAT, ausgeschrieben British American Tobacco (WKN: 916018), und BASF (WKN: BASF11) irgendwelche Gemeinsamkeiten? Augenscheinlich eher nicht. Eine Tabak-Aktie und eine DAX-Chemie-Aktie besitzen wohl kaum nennenswerte Überschneidungen. Zumindest nicht operativ und strategisch.

Allerdings: Beide Aktien zahlen eine Dividende und beide besitzen derzeit einige kleinere Problemchen. Lass uns im Folgenden daher einen Blick auf diese jeweiligen Gesamtmixe riskieren. Sowie schauen, welche Aktie zum jetzigen Zeitpunkt attraktiv ist. Ich würde derzeit jedenfalls nur auf eine Aktie setzen … und auch das nur mit Vorsicht.

BASF-Aktie: Stabile Dividende, aber …

Zunächst einmal wollen wir dabei die Aktie und die Dividende von BASF in den Vordergrund rücken. Wie das Management jetzt unlängst bestätigt hat, wird man an der eigenen Ausschüttung festhalten. Für das Jahr 2020 sollen demnach 3,30 Euro je Aktie ausgezahlt werden. Gemessen an den derzeitigen Kursen entspricht das einer Dividendenrendite von knapp unter 5 %. Definitiv: Ein ziemlich attraktiver Wert.

Aber wie nachhaltig ist diese Dividende? Das ist jetzt eine womöglich sehr entscheidende Frage: Mit Blick auf das vergangene Geschäftsjahr 2020 und ein Ergebnis je Aktie aus dem fortgeführten Geschäft von 2,98 Euro (Quelle: finanzen.net) konnte die Dividende bereits nicht gedeckt werden. Im Jahr 2020 musste das Management außerdem einen Verlust in Höhe von 1,15 Euro je Aktie ausweisen. Das zeigt: Die Dividende wird voll und ganz aus der Substanz heraus gezahlt.

Keine Frage: Mittel- bis langfristig dürfte BASF ein Turnaround-Potenzial besitzen. Mit Blick auf die 2017er- und 2018er-Gewinne je Aktie von 6,62 Euro und 5,12 Euro erkennen wir, dass der DAX-Zykliker sich in besseren Jahren seine Dividende leisten kann. Trotzdem: Die derzeitigen Schritte, die Dividende aus der Substanz zu zahlen, sind für mich besorgniserregend. Das ist mein erstes Zwischenfazit.

BAT-Aktie: Ebenfalls stabile Dividende, aber …?

Auch die BAT-Aktie setzt ihren Dividendenlauf fort. Wie das Management des britischen Tabakkonzerns im Rahmen der aktuellen Berichtssaison verkündet hat, soll die eigene Ausschüttung in diesem Jahr um 2,5 % auf ca. 2,15 Pfund Sterling erhöht werden. Gemessen an den aktuellen Aktienkursen liegt die Dividendenrendite damit bei über 8,6 %. Das ist ohne Zweifel ein hoher Wert, der ebenfalls auf Risiken aufmerksam macht.

Ist hier die Dividende in Gefahr? Zumindest kurzfristig nicht: Die Ergebnisse je Aktie lagen zuletzt im Gesamtjahr 2020 bei 2,789 Pfund Sterling beziehungsweise auf bereinigter Basis bei 3,31 Pfund Sterling. Das zeigt, dass die Dividende mit einem Ausschüttungsverhältnis zwischen 77,3 % und 65,1 % vergleichsweise sicher erscheint.

Womöglich dreht sich der Wind weiterhin in der Tabak-Industrie. Die EU und mehrere andere Nationen kündigen dem Tabak den Kampf an und wollen die Raucherquoten teilweise deutlich senken. Das könnte mittel- bis langfristig zu einer Bedrohung werden. Im Moment geht ein moderates Wachstum bei der Dividendenaktie von BAT jedoch noch weiter. Damit könnte die Aktie jetzt als vergleichsweise günstig bewerteter, sicherer Hafen geeignet sein, der viel Pessimismus bereits eingepreist hat.

Das wäre jetzt meine Wahl!

Müsste ich mich zwischen BASF und BAT entscheiden, so fiele meine vorsichtige Wahl auf die BAT-Aktie. Die Dividende ist jetzt kurz- und mittelfristig eher nachhaltig. Bei BASF erhöht sich der Druck, dividendentechnisch alsbald einen Turnaround einläuten zu müssen.

Langfristig könnte die BAT-Aktie zwar auch einige Probleme bekommen. Bis sich das Verhalten der Verbraucher jedoch nachhaltig verändert, könnte eine Menge Zeit vergehen. Die günstige Bewertung und die hohe, nachhaltige Dividende könnte in gewisser Weise ein Schutz sein. Deshalb fiele meine Wahl jetzt auf diese Aktie. Allerdings, wie gesagt: Auch mit einem Quäntchen Vorsicht.

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Vincent besitzt Aktien von BASF und British American Tobacco. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021