16 Mitgliedstaaten unterstützen Österreichs Vorstoß, den Schutzstatus des Wolfs anzupassen

Brutale Wolfsangriffe auf Schafe, Ziegen und Rinder in ganz Europa nehmen zu. Europaweit werden derzeit mehr als 17.000 Wölfe verzeichnet. Wurden 2020 in Österreich 330 Wolfsrisse dokumentiert, waren es 2021 bereits 680 Risse. „Das Raubtier ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht. Entwickelt sich die Wolfspopulation ungehindert weiter, opfern wir unsere Alm-, Land- und Tourismuswirtschaft. Wir müssen Problemwölfe entnehmen können, die wiederholt Nutztiere reißen und in Siedlungsgebieten auftauchen. Das Problem geht über die Ländergrenzen Österreichs hinaus, daher müssen wir für eine europäische Lösung kämpfen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ist es gelungen, eine breite Allianz in Brüssel zu schmieden, um den Schutzstatus von Beutegreifern an die Gegenwart anzupassen“, begrüßt Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser Totschnigs Forderungen. 

Der Vorstoß Österreichs, die veraltete Schutzrichtlinie nach 30 Jahren erstmals zu überarbeiten, erhält von 16 EU-Mitgliedstaaten Unterstützung beim heutigen Agrarrat in Brüssel. Totschnig fordert auch ein europaweit einheitliches Wolfs-Monitoring. „Jetzt müssen wir den Druck in Brüssel weiter erhöhen und das Thema Wolf neu regeln“, so Strasser. Ziel muss eine länderübergreifende Betrachtung des günstigen Erhaltungszustandes sein. (Schluss)