Die Bawag Group hat im ersten Quartal 2020 einen Nettogewinn von 61,2 Mio. Euro erzielt, nach 96,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Wegen der Coronavirus-Krise wurde im ersten Quartal eine zusätzliche Risikovorsorge in Höhe von 25 Mio. Euro gebildet, die Gesamtrisikokosten betragen somit 55 Mio. Euro.

Der Nettozinsertrag stieg um 3 Prozent auf 220 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss blieb bei knapp 72 Mio. Euro weitgehend stabil. Der operative Aufwand ging um 1 Prozent zurück. Die Kredite und Forderungen an Kunden erhöhten sich gegenüber Dezember 2019 um 2 Prozent. Das gesamte Kundenkreditvolumen stammt weiter zu rund 70 Prozent aus der DACH-Region und zu rund 30 Prozent aus dem übrigen Westeuropa und den USA. Die NPL-Ratio lag bei 1,6 Prozent (exklusive dem Rechtsfall mit der Stadt Linz bei 1,1 Prozent). Die Kapitalausstattung der Bank wird mit einer CET1-Ratio von 12,7 Prozent (Dezember 2019: 13,3 Prozent) als weiterhin gut bezeichnet, die Cost/Income-Ratio erreichte 42,3 Prozent.

Liquiditätsbedarf sieht die Bawag trotz des Corona-Umfelds keinen: die Bawag verfügt über einen kurzfristigen Liquiditätspuffer von 7,3 Mrd. Euro per Ende März. Rechnet man die sonstigen marktfähigen Wertpapiere dazu, erhöht sich dieser Puffer auf 9,6 Mrd. Euro. Auf einen Bonus für 2019 hat der Bawag-Vorstand wegen der Coronavirus-Krise bereits verzichtet und ebenso auf einen allfälligen Bonus für 2020.

Mehr zum Unternehmen gibt’s auf www.boerse-express.com hier.