Banken sind heute jene Branche, die in den europäischen Subindizes die schlechteste Performance aufweisen. Mit einer Ausnahme: in Wien liegt die Bawag an der Spitze der ATX-Felds. Dies nach besser als erwartet ausgefallenen (vorläufigen) Zahlen für 2018. Was sich auch in einer (leicht) höheren Ausschüttung an die Aktionäre niederschlägt, als Analysten erwartet hatten.

Auf Basis Gewinn vor Steuern verdiente die Bawag soviel wie noch nie. Dieser Rückenwind soll auch anhalten, womit das Management die bisherigen Ziele um ein Jahr nach vorne verschiebt. Was wiederum Analysten zum Arbeiten zwingt, da diese auch das nicht kommen sahen - und bereits den bisherigen Zielsetzungen des Managements eher am unteren Ende der Bandbreiten folgten. Nun ist es so, dass der Gewinn vor Steuern heuer bei mehr als 600 Millionen Euro liegen soll, mehr als 640 Millionen strebt das Management für 2020 an (der Bloomberg-Konsens zeigt in diesen beiden Jahren aktuell eine Erwartungshaltung von 568 bzw. 600 Millionen Euro). Der Anstieg des Gewinns ist „hauptsächlich auf höhere operative Kernerträge und niedrigere Risikokosten zurückzuführen”, heißt es. Das für Banken relevante Verhältnis zwischen Kosten und Einnahmen (Cost/Income Ratio) betrug 44,2 Prozent und soll heuer unter 43 Prozent, 2020 unter 40 Prozent fallen.