Die Bayer (WKN: BAY001)-Aktie gehörte im letzten Jahr zu den schwächsten Werten im DAX. Von der allgemeinen Partystimmung an den Märkten konnte die Aktie nur kurzeitig profitieren. Im Sommer konnte die Aktie sogar noch einmal auf mehr als 70 Euro steigen. Aber dann ging es plötzlich sehr schnell bergab. Im Oktober hat die Aktie sogar den Tiefpunkt der Corona-Panik vom Anfang des Jahres unterschritten und ist auf kaum mehr als 40 Euro gefallen.

Der Grund dafür war die extrem teure Beilegung eines Großteils der Monsanto-Klagen. In den letzten Monaten hat die Aktie wieder etwas Boden gutgemacht. Aber ist die schwache Performance gerechtfertigt oder besteht hier jede Menge Kurspotenzial? Schauen wir uns dazu ein paar Kennzahlen des letzten Jahres an.

Nettoverlust von 10,68 Euro je Aktie

Seit der Übernahme des US-Konzerns Monsanto vor wenigen Jahren driftet die Bayer-Aktie immer weiter nach unten. 2017 hat die Aktie ihr Allzeithoch bei etwa 120 Euro erreicht. Seitdem ist der Kurs um mehr als 50 % gefallen und steht aktuell noch bei 50,30 Euro (Stand: 26.02.2021).

Der Hauptgrund dafür dürften die gigantischen rechtlichen Risiken aus der Monsanto-Übernahme sein. Im vergangenen Jahr hat man sich mit einem Großteil der Kläger geeinigt und dafür viele Mrd. Euro gezahlt. Ein Restrisiko bleibt aber bestehen. Denn Roundup, das Produkt im Zentrum der Klagen, wird immer noch verkauft!

So kam es dann auch, dass Bayer im vergangenen Jahr einen Verlust je Aktie von ganzen 10,68 Euro verkraften musste. Aber da hören die Horrornachrichten noch lange nicht auf. Beispielsweise schleppt Bayer seit der Übernahme eine riesige Schuldenlast mit sich herum. Durch Verkäufe von einzelnen Unternehmensteilen konnte der Schuldenberg zwar schon etwas abgetragen werden, aber zum Jahresende lag die Nettoverschuldung immer noch bei 30 Mrd. Euro.

Bayer erwartet nur leichtes Wachstum

Als wäre das alles noch nicht genug, hat Bayer mit den Zahlen für das abgelaufene Jahr gleich noch eine schwache Prognose für das laufende Jahr veröffentlicht. Einer der wenigen Lichtblicke ist, dass Bayer erwartet, in die Gewinnzone zurückzukehren, und der Umsatz leicht steigen soll.

Diese kleinen Lichtblicke werden aber von einer Dividendenkürzung überschattet. In diesem Jahr werden nur noch 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet, nachdem Bayer in den letzten Jahren konstant 2,80 Euro je Aktie gezahlt hat. Trotz der gekürzten Dividende und des erwarteten Gewinns in diesem Jahr wird sich die Verschuldung aber noch einmal kräftig erhöhen. Für Ende des Jahres rechnet der Konzern mit einer Nettoverschuldung von 36 bis 37 Mrd. Euro.

Es scheint also ganz so, als würden auf Bayer-Aktionäre weiter schwere Zeiten zukommen. In den kommenden Jahren wird der Fokus voraussichtlich auf der Verringerung der Schulden liegen. Da ist auch eine weitere Senkung der Dividende sicherlich im Bereich des Möglichen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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