Beim US-Pharmakonzern Biogen verzögert sich die Einreichung eines Zulassungsantrags für ein potenzielles Medikament gegen Alzheimer. Der komplette Antrag für den Alzheimer-Wirkstoff Aducanumab soll im dritten Quartal bei der US-Arzneimittelbehörde FDA vorliegen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts mitteilte. Eigentlich hatte das Management den Schritt für das Mittel, auf das es große Hoffnung setzt, früh im Jahr 2020 geplant. Die Verzögerung überschattete die zur Wochenmitte ebenfalls vorgelegten Zahlen für das erste Quartal. Die Aktien fielen im vorbörslichen US-Handel um mehr als 6 Prozent.

Den Umsatz steigerte Biogen in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar nur um 1 Prozent auf 3,53 Milliarden US-Dollar (3,25 Milliarden Euro). Das lag aber auch an hohen Sondererlösen vor einem Jahr durch den Verkauf von Lagerbeständen von Mitteln gegen die Bluterkrankheit. Die Lizenzerlöse für Ocrevus gegen die Nervenkrankheit Multiple Sklerose, und die Geschäfte mit Spinraza gegen spinale Muskelatrophie legten kräftig zu. Besonders stark aber wuchs der noch kleineren Bereiche mit biopharmazeutischen Nachahmermedikamenten, so genannten Biosimilars.

Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg im ersten Quartal um 15 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Umsatz und Gewinn lagen damit über den durchschnittlichen Analystenschätzungen./mis/kro/fba

 ISIN  US09062X1037

AXC0263 2020-04-22/15:20

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