„Black Friday“: Schuldnerberatung mahnt zu Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen
26.11.2020 | 10:41
Online-Geschenkerechner hilft beim Planen der Weihnachtseinkäufe - damit nach dem Christkind nicht auch der Gerichtsvollzieher vor der Türe steht
Wien (OTS) - Gerade in Zeiten des Lockdowns erlebt der Online-Handel einen Höhenflug. Besonders in der Vorweihnachtszeit oder rund um den ‚Black Friday‘ locken Sonderangebote, Ratenkäufe und Aktionen nach dem Motto „Jetzt bestellen, später bezahlen“. Dabei verlieren viele KonsumentInnen den Überblick über ihr Budget und tappen in die Schuldenfalle, warnt Christian Neumayer, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien: „Gerade beim Einkaufen im Internet, wo mittels weniger Klicks Waren bestellt werden können, verlieren viele Menschen nur allzu leicht die Übersicht über ihre Ausgaben. Der Geschenke-Rechner der Schuldnerberatung Wien hilft beim Planen der Weihnachtseinkäufe.“ ****
Das vermeintliche Schnäppchen, womöglich gar „auf Pump“, könne bei eintretendem Zahlungsverzug mit den anfallenden Mahnspesen, Verzugszinsen, Inkassogebühren usw. schnell sehr teuer werden, erklärt Neumayer. „Wir beobachten seit Jahren, dass besonders Anfang des Jahres die Menschen vermehrt bei der Schuldnerberatung Hilfe suchen, weil sie sich vor den Feiertagen finanziell übernommen haben und mit den später anfallenden Zahlungen überfordert sind. Es gilt zu verhindern, dass nach dem Christkind auch der Gerichtsvollzieher vor der Türe steht.“
Neumayer empfiehlt, sich für die Weihnachtseinkäufe ein fixes Budget zu setzen und die Einkäufe im Voraus genau zu planen. Eine Hilfestellung dafür bietet der Online-Geschenkerechner der Wiener Schuldnerberatung, der unter [www.schuldnerberatung-wien.at]
(http://www.schuldnerberatung-wien.at) abrufbar ist.
Über die Schuldnerberatung Wien
„Die Wiener Schuldnerberatung bietet, als Tochtergesellschaft des Fonds Soziales Wien, kostenlose Beratung für Privatpersonen, die mit einer (drohenden) Überschuldung konfrontiert sind und begleitet die Betroffenen bei der Regulierung ihrer finanziellen Situation. Ebenso leistet sie wertvolle Arbeit im Bereich der Finanzbildung“, erklärt FSW-Geschäftsführerin Anita Bauer.
Damit Jugendliche gar nicht erst in die Schuldenfalle geraten, wurde im Frühjahr 2020, in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer und der Bildungsdirektion, der Finanzführerschein für SchülerInnen der Berufsschulen und polytechnischen Lehrgänge eingeführt. Mit dieser Ausbildung erlernen Jugendliche in praxisnahen Modulen den Umgang mit dem ersten selbstverdienten Geld.
Ein weiteres Angebot ist das Betreute Konto, das von einer Schuldenproblematik betroffenen Menschen hilft, Zahlungsprioritäten richtig zu setzen und so drastischen Auswirkungen wie etwa einer Delogierung vorzubeugen.
Im vergangenen Jahr nahmen rund 10.000 WienerInnen die Dienste der Schuldnerberatung in Anspruch. Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der gestiegenen Arbeitslosigkeit sei aber im Jahr 2021 mit einem deutlichen Anstieg der KundInnenzahlen zu rechnen, prognostizieren Bauer und Neumayer. (Schluss)