Starkregen im Sommer ist längst nicht mehr nur ein außergewöhnliches Wetterphänomen, sondern auch ein eindringliches Symbol für den Klimawandel und dessen weitreichende Folgen. Seine Bekämpfung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch über die Wahl der richtigen Maßnahmen herrscht oft Uneinigkeit. «Markt» oder «Verbote» sind die großen Gegensätze. Klar ist jedoch, dass ein einzelner Ansatz nicht ausreichen wird. Vielmehr benötigt es ein Bündel von Maßnahmen, um die notwendige Transformation unserer Wirtschaft voranzutreiben.

Entwicklungsländer im Fokus von Blended Finance.

Die Klimaauswirkungen in Entwicklungsländern sind bereits jetzt dramatisch und erfordern umgehendes Handeln. Der WEF Global Risk Report zeigt auf, dass die größten Risiken der nächsten Dekade ökologischer Natur sind. Die tiefgreifenden sozialen Folgen reichen vom Verlust von lebenswerten Bedingungen und Verschlechterung der Gesundheit bis zu zunehmender Armut und wachsender Migration. Besonders in Entwicklungsländern, die häufig über weniger diversifizierte Wirtschaften verfügen, ist eine nachhaltige Entwicklung nicht ohne Unterstützung möglich. Wenn wir den Klimawandel ernsthaft bekämpfen wollen, dann muss auch in diesen Ländern eine umfassende Transformation hin zu mehr Energieeffizienz und Klimaresilienz stattfinden. Doch oft mangelt es an den notwendigen finanziellen Mitteln, um diese Ziele zu erreichen. In diesem Zusammenhang kann „Blended Finance“, also die Kombination öffentlicher und privater Finanzmittel, eine entscheidende Rolle spielen, indem es nachhaltige Entwicklungsprojekte finanzierbar und skalierbar macht. Drei zentrale Gründe sprechen besonders dafür:

• Gerechtigkeit: Gerade jene Länder, die historisch betrachtet nur geringe CO₂-Emissionen verursacht haben, leiden oft am stärksten unter den gravierenden Folgen des Klimawandels.

• Risikoteilung: Öffentliche Mittel können als Katalysator wirken und privates Kapital mobilisieren. Dies macht ursprünglich als zu risikoreich eingeschätzte Investments für private Kapitalgeber attraktiver.

• Kapitalmarktfähigkeit: Entwicklungsländer haben häufig begrenzten Zugang zu internationalen Kapitalmärkten, was die Finanzierung von Projekten zusätzlich erschwert.

Diese Entwicklungen unterstreichen, dass Investitionen in den Globalen Süden nicht nur eine moralische Verpflichtung sind, sondern auch eine strategische Notwendigkeit, um langfristige globale Stabilität und Wohlstand zu sichern. Die Frage lautet deshalb nicht, ob wir es uns leisten können, in den Globalen Süden zu investieren, sondern vielmehr, ob wir es uns leisten können, es nicht zu tun.

Größte Herausforderung ist das Aufbrechen des Silodenkens.

Natürlich gibt es bei der Umsetzung und Skalierung derartiger Finanzierungsmodelle Herausforderungen. Neben einem oft fehlenden Fachwissen besteht auch bei erfahrenen Akteuren die Herausforderung, dass das Konzept von Blended Finance zwar bekannt, seine praktische Umsetzung jedoch noch wenig erprobt ist. Die größte Herausforderung liegt darin, Projekte investierbar zu machen. Hemmschuhe dabei sind das Silodenken und die mangelnde Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Investorengruppen – Entwicklungsbanken, -agenturen, gemeinnützigen Stiftungen, Banken, institutionelle und private Investoren – sowie den Behörden und Projekten vor Ort. Was es braucht, ist eine strategische Projektplanung mit dem Ziel, eine bessere Balance zwischen den Erwartungen der Investoren nach Skalierbarkeit und Renditen und den realen Gegebenheiten vor Ort zu erreichen. Ein starkes Risikomanagement bei der Umsetzung von Projekten ist dabei ebenso entscheidend wie die Förderung einer integrierten Zusammenarbeit zwischen den Kapitalgebergruppen und denjenigen, die das Kapital benötigen.

Optimale Ausgangslage für Liechtenstein.

Liechtenstein hat als internationaler Finanzplatz mit starker Entwicklungshilfe und umfassender Expertise im Bereich der Gemeinnützigkeit die einzigartige Chance, Blended Finance gezielt voranzutreiben. Unser Ziel ist es, einen überproportionalen Beitrag zu leisten und dabei marktübliche Renditen für Investoren und Kunden zu sichern. Dies ist nicht nur für Klimaprojekte entscheidend, sondern auch für die Finanzierung aller 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der UNO. Ein umfassender und ambitionierter Ansatz ist fest in den Werten Liechtensteins und seines Finanzplatzes verankert. Dabei leitet uns das Prinzip Denken in Generationen und für Generationen, um langfristige Lösungen zu schaffen, die Bestand haben. Angesichts der erheblichen Finanzierungslücke, die zur Erreichung dieser Ziele geschlossen werden muss, ist die Mobilisierung privater Kapitalgeber unverzichtbar. Nur durch die enge und entschlossene Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Akteuren kann eine nachhaltige und gerechte Entwicklung gelingen, die den dringenden Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird. 

 

 

ÜBER LIECHTENSTEIN FINANCE

Liechtenstein Finance e.V. ist ein privatrechtlich organisierter Verein, dessen Mitglieder die Regierung des Fürstentums Liechtenstein und die liechtensteinischen Finanzplatzverbände sind. Zweck des Vereins ist es, das Profil des liechtensteinischen Finanzplatzes im In- und Ausland durch Informationsarbeit zu den Besonderheiten und Stärken des Standortes zu schärfen. Mehr zu Liechtenstein Finance

ÜBER LIECHTENSTEINISCHER BANKENVERBAND

Der Liechtensteinische Bankenverband wurde 1969 gegründet und ist die Stimme der in Liechtenstein tätigen Banken im In- und Aus-land. Als Mitglied des Europäischen Bankenverbandes (EBF), des European Payments Council (EPC), des European Parliamentary Financial Services Forums (EPFSF) sowie des Public Affairs Councils (PAC) ist der Verband ein wichtiges Mitglied von Schlüsselgremien auf europäischer Ebene und spielt eine aktive Rolle im europäischen Gesetzgebungsprozess. Zudem ist der Liechtensteinische Bankenverband Mitglied des internationalen Netzwerks ‚Financial Centres for Sustainability‘. Mehr zum Liechtensteinischen Bankenverband

Über Simon Tribelhorn

Simon Tribelhorn ist Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbands (LBV) und Präsident von Liechtenstein Finance. Nach seinem Studium an der Hochschule St. Gallen war der Jurist sechs Jahre in der Bankbranche tätig, zuletzt vier Jahre als Rechtskonsulent im Bereich Legal/Compliance bei einer größeren Schweizer Bank. Seit Februar 2006 ist er für den Liechtensteinischen Banken-verband tätig, zunächst als Jurist, später als stellvertretender Geschäftsführer. Im Januar 2010 wurde er zum Geschäftsführer ernannt.

 

 

 

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Börse an runden Tischen

Gestern traf sich Österreichs Finanz-Community wieder beim traditionellen Wiener Börse Punsch. Mehr als 600 Gäste feierten im Zeichen der Inklusion bei vorweihnachtlicher Stimmung im Innenhof des Palais Caprara-Geymüller. Die Veranstaltung hatte auch heuer karitativen Charakter:. Mehr dazu plus Fotos gibt’s hier.

 

Blended Finance – wirkungsvoll gegen den Klimawandel

Blended Finance ist ein wirkungsvolles Instrument, um insbesondere in Entwicklungsländern den Kampf gegen den Klimawandel und andere Nachhaltigkeitsziele der UNO voranzutreiben und das benötigte Kapital effizient einzusetzen.

 

Hensoldt erneut mit Top-Quartal

Bonus-Strategie mit 21,3 Prozent Puffer (März). Wenn die Aktie bis zum 21.3.25 niemals die Barriere bei 28 Euro (Puffer 21,3 Prozent) verletzt, erhalten Anleger im Bonus-Cap-Zertifikat der SG (DE000SJ2N8H8) den Bonus- und Höchstbetrag von 36 Euro, andernfalls eine Aktienlieferung. Beim Preis von 34,40 Euro errechnet sich eine Renditechance von 1,60 Euro oder 13 Prozent p.a. Attraktives Pricing: 3 Prozent günstiger als die Aktie (Abgeld).

 

Steuerspartipp: Investitionsfreibetrag von EUR 1 Mio.

Der 10%ige bzw 15%ige (ökologische) Investitionsfreibetrag – IFB mit einer Bemessungsgrundlage von bis zu EUR 1 Mio. pro Betrieb und Jahr gilt für Anschaffungen und Herstellungen von bestimmten abnutzbaren Anlagegütern seit 2023. Die Definition der Anlagegüter für den 15%igen IFB erfolgte durch den BMF in der Öko-IFB-Verordnung. Für Wirtschaftsgüter, welche für die Deckung des Gewinnfreibetrages dienen, steht kein IFB zu; es ist also eine Doppelförderung für ein und dasselbe Wirtschaftsgut ausgeschlossen.

Mehr dazu gibt's hier

 

 

Trading-Idee: Palladium - Kaufdruck hält an

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Life Style

Bodenmaiser Hof: Wellness- und Familienurlaub im Bayerischen Wald

 

 

MIX

»Neue Analysen zu österreichischen Aktien:  SRC Research bestätigt für Porr die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 22,0 auf 24,0 Euro. Letzter Kurs: 15,16 Euro. <»Neue Analysen zu österreichischen Aktien:  SRC Research bestätigt für Porr die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 22,0 auf 24,0 Euro. Letzter Kurs: 15,16 Euro. <
»AustriaCard Holdings. Laut Directors’-Dealings-Meldung kaufte Vorstand Nikolaos Lykos 6000 Aktien zu im Schnitt je 5,41 Euro. <
»BKS Bank. hat auch das dritte Quartal mit einem im Vorjahresvergleich höheren Überschuss abgeschlossen. Der Gewinn nach Steuern betrug zum 30. September 136,7 Mio. Euro, was einer Steigerung von 3,1 Prozent entspricht. Zu dem Ergebnis haben sowohl der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge (159 Mio. Euro, plus 8,7% ) als auch der Provisionsüberschuss (51,4 Mio. Euro, plus 9,6%) beigetragen. Der Kreditrisikovorsorgebedarf betrug in den ersten drei Quartalen 22,6 Mio. Euro und lag damit unter dem Vergleichswert des Jahres 2023. Im Bereich Zahlungsverkehr und Wertpapiere gab es eine Steigerung von 9,5 Prozent auf 22,5 Mio. Euro. Das Ergebnis aus dem Wertpapierprovisionsgeschäft stieg um 8,5 Prozent auf 15 Mio. Euro.<
»Cleen Energy wurde von einer wesentlichen finanzierenden Bank mitgeteilt, dass diese einen Teil der Restrukturierung der Verbindlichkeiten der Gesellschaft nicht weiter unterstützen wird. Hinzu kommt, dass in den letzten Wochen fällige Forderungen der Gesellschaft nicht einbringlich gemacht werden konnten und eine zeitnahe Bezahlung auch nicht absehbar ist. Aufgrund dieser Entwicklungen ergibt sich ein kurzfristiger Finanzierungsbedarf der Gesellschaft. Die Gesellschaft prüft daher intensiv und in alle Richtungen mögliche Restrukturierungsmaßnahmen.<
»Oberbank hat in den ersten neun Monaten 2024 dank eines Wachstums im Kreditgeschäft gut verdient. Die Zinseinnahmen stiegen um 11,8 Prozent auf 491,3 Mio. Euro, dazu trug vor allem das um 3,1 Prozent auf 20,6 Mrd. Euro gestiegene Kreditvolumen bei. Da sich aber zugleich das Kreditrisiko erhöht habe, verdoppelten sich die Risikovorsorgen nahezu von 21,0 Mio. Euro auf 40,4 Mio. Euro. Wegen eines deutlich gesunkenen Beteiligungsergebnisses schrieb die Bank unterm Strich weniger Gewinn. Nach Steuern belief sich der Überschuss auf 309,8 Mio. Euro, das waren 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr. 
»OMV. Das Geothermie-Projekt "deeep" mit Wien Energie kommt in die Umsetzungsphase: Derzeit wird in der Seestadt Aspern der Bohrplatz eingerichtet, in den nächsten Wochen soll der 50 Meter hohe Bohrturm aufgestellt werden und noch in diesem Winter starten die Tiefenbohrungen in bis zu 3400 Meter Tiefe. Ab 2028 soll die Anlage Fernwärme für 20.000 Wiener Haushalte erzeugen. Diese Anlage wird eine Leistung von 20 Megawatt haben und 90 Mio. Euro kosten. <
»Uniqa. Laut Directors’-Dealings-Meldung kaufte Vorstand Kurt Svoboda 2000 Aktien zu im Schnitt je 7,44 Euro. Vorständin Sabine Pfeffer 2354 Aktien zu im Schnitt je 7,41 Euro.<
»Internationale Konjunkturnews. Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal nur minimal gewachsen. Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, teilte das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mit. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten noch ein Wachstum von 0,2 Prozent für Europas größte Volkswirtschaft errechnet.
Die deutsche Industrie sieht sich stark unter Druck und erwartet 2024 das dritte Jahr in Folge eine schrumpfende Produktion. „Wir rechnen gegenüber dem Vorjahr mit einem dicken Minus in der Produktion von rund drei Prozent“, erklärte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner zum Branchenbericht des Industrieverbands. Der Fahrzeugbau verzeichnete per September gegenüber dem Vorjahreszeitraum Produktionseinbußen von 6,9 Prozent, im Maschinenbau waren es 8,5 Prozent und in der Elektroindustrie minus 10,7 Prozent.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im November unerwartet eingetrübt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel einer ersten Berechnung zufolge um 1,9 Punkte auf 48,1 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit zehn Monaten. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet.
Japans Kerninflation hat sich im Oktober verlangsamt, liegt aber weiter über dem Zwei-Prozent-Ziel der Bank of Japan (BOJ). Der landesweite Kernverbraucherpreisindex, der Ölprodukte einschließt und Preise für frische Lebensmittel ausschließt, stieg im Oktober um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg verlangsamte sich von 2,4 Prozent im September, was vor allem auf den Basiseffekt der letztjährigen Regierungsentscheidung zur Halbierung der Kraftstoffsubventionen zurückzuführen ist. <
»Internationale Unternehmensnews. Der französische Mischkonzern Vinci will seine Energiesparte internationaler aufstellen und profitabler machen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die um bereinigte EBIT-Marge des Segments auf 7,5 Prozent oder mehr steigen, heißt es anlässlich eines Investorentages. Im vergangenen Jahr waren es 7 Prozent. In dem Bereich bündelt Vinci unter anderem seine Elektro- und Automatisierungstechnik sowie Energieinfrastrukturprojekte. Zudem soll das Energiegeschäft internationaler aufgestellt werden. Bis 2030 sollen knapp zwei Drittel der Erlöse von außerhalb Frankreichs kommen - im vergangenen Jahr lag der Anteil noch bei 58 Prozent.<
»Internationale Analysenews. Hauck Aufhäuser Investment Banking bestätigt für Befesa die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 38 auf 35 Euro. Letzter Kurs: 25,4 Euro.
Hauck Aufhäuser Investment Banking bestätigt für CTS Eventim die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 107 auf 105 Euro. Letzter Kurs 80,8 Euro.
Warburg Research bestätigt für ProSiebenSat.1 die Empfehlung Halten - und reduziert das Kursziel von 8 auf 6,50 Euro. Letzter Kurs: 4,75 Euro.
Berenberg bestätigt für Renk die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 35 auf 33 Euro. Letzter Kurs: 20,29 Euro.
Warburg Research bestätigt für RTL Group die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 40 auf 34 Euro. Letzter Kurs: 23,8 Euro.
UBS bestätigt für Salesforce die Empfehlung Neutral - und erhöht das Kursziel von 275 auf 360 US-Dollar. Letzter Kurs: 335,78 USD.
Berenberg bestätigt für Zurich die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 529 auf 602 CHF. Letzter Kurs: 545,8 CHF.< <ag/red>

 

(WBI-Index, heute)

PIERER Mobility AG 12,64PIERER Mobility AG 12,64Wolford AG 4,55PORR AG 2,37RHI Magnesita N.V. 2,17EuroTeleSites AG 2,08SBO 1,93Mayr-Melnhof 0,57UNIQA 0,55Flughafen Wien AG 0,37Andritz AG 0,19AT&S -6,71POLYTEC Holding AG -2,75BAWAG Group AG -2,52Marinomed Biotech AG -2,22Raiffeisen Bank -2,10Erste Group Bank AG -1,62Addiko Bank AG -1,52DO & CO -1,38Lenzing AG -1,03AMAG -0,87