Im globalen Einbruch des Autogeschäfts durch die Corona-Krise ist der chinesische Markt ein Lichtblick für BMW . "Ich sehe bis Jahresende sehr starkes Wachstum", sagte BMW-China-Chef Jochen Goller am Samstag zum Auftakt der internationalen Automesse in Peking der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Rückgang des Absatzes in China durch den Ausbruch des Coronavirus früher im Jahr zielt Goller somit für das Gesamtjahr "auf ein einstelliges Wachstum".

Ungeachtet aller Unsicherheiten durch die Pandemie und die Entwicklung der Weltwirtschaft wird sich das Wachstum in China nach seiner Einschätzung auch im nächsten Jahr fortsetzen. "Unser Ziel ist immer, schneller als der Premiummarkt zu wachsen", sagte Goller. Mit dem Zuwachs in China steigt auch der Anteil des chinesischen Marktes am weltweiten Absatz des Münchner Autobauers auf knapp 30 Prozent.

Warnungen über eine zu große Abhängigkeit vom weltgrößten Automarkt in China wies Goller zurück: "Es ist keine Option, in China nicht zu wachsen." Zudem sei BMW in der Welt breit aufgestellt, produziere auch in den USA. Der Markt in Europa sei für BMW zudem "weit größer" als der in China. "Wir haben eine gute Balance."

Auf der "Auto China 2020" in Peking stellte BMW erstmals die neuen Modelle M3 Sedan und M4 Coupé vor. Auch wurde das elektrische Konzeptauto i4 sowie der Stadtgeländewagen iX3 präsentiert, der seit diesem Monat in China produziert wird.

Hinter dem starken Wachstum der E-Mobilität in China sieht Goller die starke Unterstützung durch die Regierung, die Anreize für Kunden wie einfachere Zulassungen und Ausnahmen von Fahrverboten in Metropolen sowie das breite Netz von Ladestationen und die große Offenheit der chinesischen Kunden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein E-Auto kaufen, ist viel größer."/lw/DP/nas

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AXC0008 2020-09-26/11:26

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