Trotz einer leichten Erholung zum Wochenschluss belastet die Währungskrise in der Türkei weiter die Börse des Landes. Am Freitag schloss der türkische Leitindex Ise 100 zwar fast 2 Prozent im Plus; zwischenzeitlich jedoch war das Börsenbarometer um fast 3 Prozent abgesackt und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017 gefallen. Auf Wochensicht ergibt sich ein deutliches Minus von rund 6,5 Prozent.

Die USA drohten der Türkei mit weiteren Sanktionen, wodurch die türkische Lira nach mehreren Tagen der Erholung wieder ins Taumeln geriet. US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte am Donnerstag bei einem Kabinettstreffen im Weißen Haus gesagt, dass man weitere Sanktionen gegen die Türkei vorbereitet habe für den Fall, dass der amerikanische Pastor Andrew Brunson, der wegen Terrorverdachts in der Türkei festgehalten wird, nicht schnell auf freien Fuß gesetzt werde. Die Vereinigten Staaten hatten vergangene Woche aus Frustration über mangelnde Fortschritte in der Brunson-Affäre Zölle für einige türkischen Produkte stark angehoben. Die Türkei schlug am Mittwoch mit 22 Sanktionen gegen US-Produkte zurück./la/nas

AXC0186 2018-08-17/18:48

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