Alle Welt fürchtet sich derzeit vor einem Börsencrash 2.0. Vor einer brachialen Wiederholung der März-Version, in der alles verkauft wird, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Der Schock, der einen völlig unerwartet trifft, ist immer der Schlimmste. Eine Lösung: Bereits jetzt alles verkaufen, um nicht kalt erwischt zu werden.

Doch wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen. Noch schlimmer als ein unerwarteter Abverkauf ist eine unerwartete Kursexplosion, bei der man nicht dabei ist.

Genau diese Erfahrung könnte vielen DAX-Investoren demnächst bevorstehen. Vor allem jenen, die das große Ganze aus den Augen verloren haben.

Langfristig läuft alles nach Plan

Wird es ein „V“? Oder eher ein „umgedrehtes Wurzelzeichen“? Wenn es um die kurz- bis mittelfristige Kursentwicklung geht, lehnen sich neuerdings sogar etablierte Ökonomen mit gewagten Prognosen aus dem Fenster.

Fundamentale Gründe gäbe es sowohl für die eine als auch für die andere Variante. Leider hält sich der Markt selten an fundamentale Analysen. Die Schwarmintelligenz der globalen Anlegerschaft kauft und verkauft, wie es ihnen gerade passt.

Kurz- bis mittelfristig sieht das, was die Schwarmintelligenz produziert, wie der reine Wahnsinn aus. Heute Börsencrash, morgen Allzeithoch.

Doch langfristig hat sich der Markt beim DAX auf einen ziemlich eindeutig zu identifizierenden Plan eingeschossen. Das langfristige Chart-Bild verrät sehr genau, wo die Reise hingehen könnte.

Börsencrash, DAX

Langfristiges Chart-Bild vom DAX-Kursindex (Stand: 24.09.2020)

Schon der Börsencrash 1.0 war nicht der Rede wert

Auf lange Sicht betrachtet wirkt das Marktgeschehen nicht mehr so irrational, wie man es aus der kurz- bis mittelfristiger Ansicht gewohnt ist. Man muss nur ein wenig klare Sicht schaffen.

Zunächst ist es von Vorteil, das Kursgeschehen, das sich auf Sicht von Tagen oder Wochen abspielt, konsequent herauszufiltern. Eine Ansicht, die sich auf Monate oder gar Jahre beschränkt, ist völlig ausreichend.

Darüber hinaus ist eine logarithmische Darstellung von Vorteil. Im besten Fall haben wir es im DAX mit Unternehmen zu tun, die durch intelligente Investitionen einen inneren Zinseszinseffekt generieren. Ein Kursverlauf, der sich exponentiell entwickelt, mag begeistern. Doch langfristige Trends sind mit einer logarithmischen Darstellung sehr viel besser zu erkennen.

Viele Anleger werden sich an den letzten großen Börsencrash im Jahr 2008 erinnern. Doch war das tatsächlich ein besonderes Ereignis? Im langfristigen Chart-Bild zeigt sich am Tiefpunkt der Krise im Frühjahr 2009, dass in Wahrheit lediglich ein neues „höheres Tief“ herausgebildet wurde. Der Aufwärtstrend im DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht automatisch reinvestiert werden) war völlig intakt. Selbst am absoluten Tiefpunkt der Krise.

Ähnlich verhielt es sich im März dieses Jahres. Das, was die meisten Anleger derzeit als Börsencrash 1.0 betrachten, war in Wahrheit ebenfalls nichts weiter als ein neues „höheres Tief“ im langfristigen Verlauf des DAX-Kursindex. Wenn sich daraus etwas ablesen lässt, dann doch vor allem eine Bestätigung des langfristigen Aufwärtstrends.

Weitere 100 % Luft nach oben

Nun ist ein „höheres Tief“, den Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte nach zu urteilen, nur alle Jubeljahre zu erwarten. Man könnte sich zwar auf die Lauer legen und auf die besten Kaufgelegenheiten warten. Doch währenddessen gehen einem die teils recht üppigen Dividenden durch die Lappen. Zur Erinnerung: Der DAX-Kursindex wird exklusive Dividenden berechnet.

Stattdessen kann man sich auch an dem „fairen Wert“ orientieren, auf den sich der Markt langfristig eingeschossen hat. Den könnte man exakt in der Mitte des langfristigen Trendkanals vermuten. Das wäre im DAX-Kursindex derzeit ein Wert von etwa 6.000 Punkten (Stand: 24.09.2020).

Aus dieser Perspektive betrachtet ist der DAX aktuell ein echtes Schnäppchen. Nicht nur das. Der DAX könnte sogar kurz vor einer Kursexplosion stehen.

Jedenfalls dann, wenn sich der Ablauf der vergangenen Jahrzehnte in etwa wiederholt. Denn nach einem „höheren Tief“ blieb der DAX nie lange unter seinem „fairen Wert“. Innerhalb von 1 bis 2 Jahren war der deutsche Leitindex wieder auf der Jagd nach einem neuen Allzeithoch.

Selbstverständlich können Chart-Bilder keine exakte Prognose der zukünftigen Kursentwicklung liefern. Doch ein Beweis für einen kurz bevorstehenden Börsencrash 2.0 lässt sich ebenfalls nicht finden. Ganz im Gegenteil. Der DAX könnte durchaus bis zur oberen Grenze des langfristigen Trendkanals durchziehen – und das würde Stand heute einem Plus von weiteren 100 % entsprechen.

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