„Verbraucher merken den Preisanstieg im Supermarkt, an der Tankstelle und selbst morgens beim Bäcker. Sparer, die ihre Vermögenswerte nur in Spareinlagen und Barmitteln parken, verlieren. Lässt man 10.000 EUR unverzinst bei einer Inflation von 2,5 % 10 Jahre lang liegen, so verringert sich die reale Kaufkraft um ein Fünftel. Sachwerte hingegen sind der beste Inflationsschutz. Über Beteiligungen an Unternehmen können Anleger langfristig von steigenden Preisen profitieren, sei es über höhere Kurse oder über Dividenden. Dieses Finanzwissen ist entscheidend und kann die Furcht mildern“, so Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse AG.

 

Seit 2017 startet die Wiener Börse jährlich einen Aufruf an die heimische Finanzcommunity das Börsenunwort des Jahres zu nominieren. Begriffe, die Branchenvertretern im laufenden Jahr negativ aufgefallen sind, werden dabei entgegengenommen. Bei der Entscheidung durch eine Jury stehen die Signifikanz, Popularität und linguistische Bedeutung der Worte im Fokus. Ziel ist es einen thematischen und sprachlichen Nerv des sich zu Ende neigenden Börsenjahres zu treffen und mit der jährlichen Veröffentlichung einen Beitrag zur Zeitgeschichte zu leisten. Wie bereits vergangenes Jahr gab es eine hohe Anzahl an Einreichungen zum Thema „Corona“. Außerdem standen „Lieferkettenprobleme“ sowie „Chip-Verknappung“ hoch im Kurs. Als letzte Börsenunwörter konnten sich „coronabedingt“ (2020), „Brexit“ (2019), „Strafzölle“ (2018) und „Negativzinsen“ (2017) durchsetzen.