Der Commerzbank -Großaktionär Cerberus warnt vor Schnellschüssen bei der Neubesetzung der Konzernspitze. "Das plötzliche Ausscheiden des Aufsichtsrats- und Vorstandsvorsitzenden der Commerzbank erfordert ein geordnetes Nachfolgeverfahren zur Besetzung der vakanten Positionen", sagte ein Vertreter von Cerberus am Montag. "Zuerst muss ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender gefunden werden, gefolgt von einem formellen, vom Aufsichtsrat geführten Prozess, um einen Nachfolger für den Vorstandsvorsitzenden zu bestimmen."

Am Freitag hatten sowohl Konzernchef Martin Zielke als auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Commerzbank, Stefan Schmittmann, ihren Rücktritt angekündigt. Zielkes Vertrag soll spätestens zum Ende des laufenden Jahres einvernehmlich aufgelöst werden, Schmittmann legt sein Mandat zum 3. August 2020 nieder. Die Personalien sind Thema einer Aufsichtsratssitzung an diesem Mittwoch (8. Juli).

Der US-Finanzinvestor Cerberus hatte sich in den vergangenen Wochen wiederholt mit Kritik am Management des Frankfurter Instituts zu Wort gemeldet. Der Fonds, der gut fünf Prozent der Anteile hält, will zwei Posten im Commerzbank-Aufsichtsrat mit Gewährsleuten besetzen./ben/DP/jha

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AXC0184 2020-07-06/13:54

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