„Es handelt sich um eine klassische Stabilisierungskrise“, sagte ifo-Chef Clemens Fuest gegenüber dem „Handelsblatt“. Das Dilemma: Um die abgestürzte türkische Lira zu stabilisieren, müsste die türkische Notenbank die Zinsen stark erhöhen. Massive Zinserhöhungen aber könnten andererseits dazu führen, dass die türkische Wirtschaft in eine Rezession schlittert. Auch deutsche Banken sind laut Medienberichten in der Türkei engagiert – allerdings weniger stark als Banken aus anderen europäischen Ländern. Nach einem „Handelsblatt“-Bericht käme die Commerzbank im Juni auf Türkei-Geschäfte im Volumen von 2,5 Mrd. Euro. Dies scheint überschaubar. Trotzdem fiel die Aktie in den vergangenen Tagen vor dem Hintergrund der Türkei-Krise.

Sippenhaft?

So scheinen sich die Marktteilnehmer zu sorgen, dass die Türkei-Krise zu einer Bankenkrise werden könnte. Auch wenn die Commerzbank nur mit einem relativ überschaubaren Volumen in der Türkei engagiert ist, könnte die CoBa-Aktie an der Börse in Sippenhaft genommen werden. Dass die Türkei-Krise auch in den kommenden Tagen und womöglich Wochen ein großes Thema am Aktienmarkt sein könnte, ist aus heutiger Sicht wahrscheinlich. Auch aus charttechnischer Perspektive sieht es derzeit nicht so gut aus bei der Aktie der Commerzbank. So bewegt sich der DAX-Titel in einem mittelfristigen Abwärtstrendkanal, dessen obere Begrenzungslinie aktuell bei etwa 8,80 Euro verläuft.

Strategie

Mit einem Discount Put Optionsschein auf Commerzbank (WKN ST23NW) können risikofreudige Anleger eine maximale Rendite von 41 Prozent oder 116 Prozent p.a. erzielen, wenn die Commerzbank-Aktie am 21. Dezember 2018 auf oder unter dem Floor von 8,50 Euro notiert. Dann nämlich kommt es zur maximalen Auszahlung von 1,00 Euro pro Schein. Notiert die Commerzbank-Aktie am 21. Dezember dieses Jahres indessen auf oder über 9,50 Euro, verfällt der Schein wertlos. Dies gilt es, unbedingt zu beachten. Der Break Even, sprich die Gewinnschwelle, liegt aktuell bei 8,79 Euro. Sollte die Aktie der Commerzbank den Abwärtstrendkanal nach oben verlassen, würde sich das Chartbild aufhellen, so dass dann ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Discount Put Optionsschein erwogen werden sollte.

Anlageidee der Societe Generale