Die Geschäfte dürfen wieder öffnen. Doch wie viele Käufer finden den Weg wie früher in die Läden? Werden wir noch das Kino vermissen, wenn Netflix & Co. medial immer mehr ins Haus liefern und das dazugehörige Menü von Delivery Hero gebracht wird? Die Liste veränderter Gewohnheiten ließe sich noch weiter fortführen. Einige Geschäfte verlieren, andere - vor allem online-basierte Modelle - gewinnen.

Eine kleine Auswahl von Branchen, die von dem Dilemma dauerhaft profitieren könnten:

• Gesundheit: Unternehmen, die aktiv in der Forschung, Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln für seltene Krankheiten tätig sind, bleiben gesucht. Als dauerhafter, stabiler Sektor gilt das auch für die „Nach-Corona-Zeit“.

• Onlinehandel: Amazon kündigte schon wenige Tage nach dem Lockdown einen massiven Stellenzuwachs an, während Warenhäuser hierzulande fast zeitgleich Kurzarbeit beantragten. Lieferdienste boomen, die Paketzusteller fahren Sonderschichten.

• Webbasierte Videokonferenzdienste: Sie erleben derzeit enorme Zuwachsraten, da das Home-Office (zumindest temporär) oft die einzige Möglichkeit darstellt, den Geschäftsbetrieb in zahlreichen Bereichen am Leben halten zu können oder eine Massenansteckung im Großraumbüro zu vermeiden.

• Cybersicherheit: Wo E-Commerce und Home-Office wachsen, wird die Verteidigung von Computern, Servern, Mobilgeräten, elektronischen Systemen, Netzwerken und Daten gegen böswillige Angriffe immer wichtiger. Ebenso gewinnen weitere Zusatzservices an Bedeutung, von der Desaster Recovery, also der Daten-Wiederherstellung nach einem Vorfall bis hin zur Schulung der Nutzer.

• Netz-Provider: Homeoffice, Netflix, Online-Games - das Datenvolumen steigt wegen der Corona Krise deutlich an. Nachbesserungen in der Infrastruktur sind jetzt nötiger denn je.

Für die Finanzmärkte sind Krisen nichts Neues. Nach dem ersten Schock werden an den Börsen jetzt Gewinner und Verlierer selektiert. Anleger sollten sich jetzt nicht nur darauf konzentrieren, die Talsohle zu finden und damit den günstigsten Einstieg. Wichtiger ist, sich mit den neuen Gegebenheiten vertraut zu machen und die Profiteure der Krise zu suchen. Entscheidend ist es außerdem, investiert zu bleiben, hochwertige Unternehmen und "Fallen Angels" mit entsprechenden Geschäftsmodellen zu erkennen, die sich sehr schnell auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen können. Deren Aktien werden sich besonders stark erholen bzw. neue Höchstkurse anpeilen.

Wer in der Abwärtsbewegung keine Aktien besitzt, wird erfahrungsgemäß auch beim Anstieg nicht dabei sein!

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