Der Reisestopp wegen der Corona-Pandemie hat den weltgrößten Reisekonzern Tui im abgelaufenen Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Weil Tui im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni fast alle Urlaubsreisen absagen musste, verlor der Konzern unter dem Strich 1,42 Milliarden Euro, wie er am Donnerstag in Hannover mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Tui noch knapp 23 Millionen Euro Gewinn eingefahren. Der Umsatz sackte nun um 98,5 Prozent auf knapp 72 Millionen Euro zusammen, sodass das Geld für die Deckung der Betriebskosten bei Weitem nicht ausreichte.

Vorstandschef Fritz Joussen hofft nun, den Geldabfluss im laufenden Sommerquartal bis Ende September stoppen zu können. Dazu braucht der Konzern möglichst viele Urlauber. Seit Wiederaufnahme der Reisen seien 1,7 Millionen Neubuchungen eingegangen, hieß es. Um die Krise zu überstehen, hat sich Tui inzwischen Staatshilfen im Umfang von drei Milliarden Euro gesichert. Außerdem hat der Vorstand ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm angeschoben./stw/stk

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AXC0108 2020-08-13/08:05

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