LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Kunststoffkonzern Covestro
will aufgrund der steigenden Nachfrage die zwischenzeitlich auf Eis
gelegte Großanlage für das Hartschaum-Vorprodukt MDI doch noch
bauen. Politische Initiativen zur Reduzierung von Treibhausgasen
etwa in China, Europa und den USA würden vor allem die Nachfrage in
den Bereichen energieeffizientes Bauen und Elektromobilität
antreiben, teilte Covestro am Dienstag auf einer Konferenz mit
Investoren mit. Covestro gehe deshalb davon aus, dass sowohl der
globale Bedarf an dem Hartschaum-Vorprodukt MDI als auch dem
Weichschaum-Vorprodukt TDI bis 2025 um jährlich sechs Prozent
wachsen werde.
Vor allem für MDI treffe die Nachfrage auf eine bereits hohe
Auslastung der industrieweiten Kapazitäten, hieß es weiter. Deshalb
soll das Anfang 2020 vorübergehend auf Eis gelegte
Investitionsprojekt zum Bau einer MDI-Anlage wieder aufgenommen
werden. Als potenzieller Standort für den Bau der neuen Anlage kämen
die USA und China in Frage. Die finale Entscheidung soll nach
Abschluss der aktuellen Projektphase getroffen werden. Die Anlage
soll 2026 in Betrieb gehen.
Das heutige Covestro-Geschäft gehörte früher zu Bayer
, 2015 wurde es abgespalten und auf eigene Füße
gestellt. Die Kunststoffe von Covestro werden in zahlreichen
Produkten verarbeitet - die weichen Schaumstoffe beispielsweise in
Matratzen, Autositzen und Sofas und die harten Schaumstoffe als
Isoliermaterial in Kühl- und Gefrierschränken sowie in
Häuserfassaden. Andere Substanzen - sogenannte Polycarbonate -
werden für Autoscheinwerfer und Handy- oder Laptop-Gehäuse genutzt.
Lacke, bei denen Covestro die Grundstoffe liefert, sollen Autos und
Möbel kratzfest machen./mne/men
ISIN DE0006062144
AXC0231 2021-09-28/14:51
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