Die negativen Nachrichten für die Automobil-Branche reißen nicht ab. Nach Zollstreit, Dieselskandal, Dieselfahrverboten, Zulassungsverzögerungen etc. jetzt auch noch die EU-Kommission mit Emissionsvorschriften für BMW, VW und Co, die diese allesamt als überambitioniert finden. Doch sei’s wie’s sei - wenn nicht BMW, dann halt ein Chinese, oder einfach E-Autoanbieter. So einfach werden sich die großen deutschen Automobilkonzerne wohl nicht geschlagen geben. Vor allem die gut positionierten Marken sehen sich auch künftig mit guten Chancen ausgestattet, auch weiter eine führende Rolle in der Branche zu spielen. Dabei macht Not nicht nur erfinderisch, diese spannt auch alte ‘Erbfeinde’ zusammen. Auch, weil Autobauer derzeit insgesamt unter Druck stehen, mit dem rasanten Wandel der Branche Schritt zu halten - was auch entsprechende Investitionen benötigt; die sich gemeinsam auch besser stemmen lassen. Gerade bei Elektrofahrzeugen und autonomen Fahren drängen neue Konkurrenten auf die Märkte. Und so bewegen sich die Oberklasse-Rivalen BMW und Daimler mehr und mehr aufeinander zu.

Fix, da von allen Kartellbehörden mittlerweile abgesegnet, ist die Bündelung der Kräfte bei Autovermietung und Fahrdiensten: die Fusion der Carsharing-Flotten von Car2go und DriveNow mit zusammen rund 20.000 Mietautos. Zu der neuen Firma gehören auch die Buchungsplattformen Moovel und ReachNow, die Vermittlungs-Apps MyTaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi und Beat, die Parkplatz-Dienste ParkNow und Parkmobile sowie die Elektroauto-Ladedienste ChargeNow und Digital Charging Solutions. Laut Eigenreklame der beiden Autohersteller wird das Gemeinschaftsunternehmen die „attraktivste, umfassendste Mobilitätslösung”.

Damit nicht genug. Diese Woche berichtete Bloomberg von Geheimverhandlungen der beiden, über eine Zusammenarbeit bei wichtigen Pkw-Teilen. Die Konzerne evaluierten Optionen wie gemeinsame Pkw-Plattformen, für Batterien und Technologien für autonomes Fahren. Diese Zusammenarbeit soll sich auf Bereiche erstrecken, die nicht markenspezifisch sind.

Ein kurzer Blick auf die jüngsten Verkaufszahlen von Daimler. In Summe der ersten elf Monate legte der Pkw-Absatz um 0,1 Prozent auf 2,2 Millionen Autos zu.

Anleger, die das theoretische Aufwärtspotenzial der Daimler-Aktie lieber gegen einen fixen Zinskupon von 4% tauschen möchten, könnten einen Blick auf die jüngste Neuemission der Erste Group werfen, deren Parameter nun zu 100% feststehen: Der Basispreis der Express-Anleihe wurde per Schlusskurs vom 20. Dezember mit 46,515 Euro festgezurrt. Die Anleihe hat eine maximale Laufzeit von vier Jahren. Maximal, denn an den jährlichen Zinszahlungstagen wird auch jeweils der dann aktuelle Daimler-Aktienkurs mit dem Kurs zur Emission (des Zertifikats) verglichen. Liegt der Kurs zumindest auf dem Ausgangsniveau (Rückzahlungsbarriere), wird die Anleihe mit 100% der Nominale zurückgezahlt. Andernfalls verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr. Das für maximal vier Jahre. Danach liegt die finale Rückzahlungsbarriere bei nur noch der Hälfte des Ausgangskurses - 23,28 Euro (bei 41 Euro liegt aktuell die kritischte Analystenstimme). Sollte die 50-Prozent-Barriere nicht gereicht haben, wird die zwischenzeitlich im Wert gefallene Aktie ins Depot gebucht. 

Beispiel Erste Group Fix Kupon Express-Anleihe auf Daimler AG 2018-2022

ISIN: AT0000A253Z4

Emittent: Erste Group Bank AG

Basiswert: Daimler

Produkt: Express-Anleihe

Typ: Fix-Kupon

Währung Basiswert: Euro

Währung Produkt: Euro

Nominale: 1000 Euro

Basispreis: 46,515 Euro (20.12.)

Fälligkeit: 21.12.2022

Express-Kupon: 4,0%

Rückzahlungsbarriere: 100%

finale Rückzahlungsbarriere: 50%

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