Spekulationen um Doordash-Übernahme und solide Quartalsergebnisse treiben Delivery Hero-Aktie an. Kann der Aufschwung nachhaltig sein?

Spekulationen und Zahlen befeuern Aufschwung

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Die Delivery Hero Aktie zeigt nach monatelangem Abwärtstrend plötzlich Leben: Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch den US-Riesen Doordash und überraschend starke Quartalszahlen bringen Bewegung in das geplagte Papier. Innerhalb einer Woche legte der Kurs um fast 9% zu – doch kann der Aufschwung halten?

Doordash-Gerüchte heizen Stimmung an

Marktbeobachter spekulieren zunehmend über eine strategische Übernahme des deutschen Lieferdienst-Pioniers durch den amerikanischen Konkurrenten. Solche Übernahmefantasien sind kein Zufall:

• Delivery Hero notiert trotz jüngster Erholung noch rund 38% unter dem 52-Wochen-Hoch
• Die Bewertung erscheint für einen strategischen Käufer attraktiv
• Doordash könnte mit einer Übernahme den europäischen Markt beschleunigen

"Die Summe der Konzernteile bietet erhebliches Kurspotenzial", betont Barclays-Analyst Andrew Ross und belässt die "Overweight"-Einstufung trotz leicht gesenkten Kursziels.

Quartalszahlen überraschen positiv

Neben den Übernahmespekulationen überzeugt Delivery Hero mit handfesten Zahlen:

• Umsatzwachstum von 22% auf 3,5 Mrd. Euro
• Bruttowarenvolumen (GMV) steigt auf 12,4 Mrd. Euro
• Deutliche Verbesserung der bereinigten EBITDA-Marge

Das Management bestätigte zudem die Jahresprognose und das Ziel operativer Gewinne. Eine seltene Lichtblickserie für Anleger, die in den letzten Monaten vor allem Enttäuschungen gewohnt waren.

Fokussierung auf profitable Märkte

Parallel zu den Zahlen setzt das Unternehmen seine strategische Neuausrichtung fort: Der Rückzug aus dem thailändischen Markt folgt der bereits eingeschlagenen Linie, sich auf Kernregionen zu konzentrieren. Bereits zuvor hatte sich Delivery Hero aus mehreren europäischen und afrikanischen Ländern zurückgezogen.

Kann der Aufwärtstrend anhalten?

Die jüngste Erholung ist beachtlich – doch die Herausforderungen bleiben groß:

• Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (-10%) zeigt den langfristigen Abwärtstrend
• Die hohe Volatilität (57%) spricht für weiterhin nervöse Anlegerstimmung
• Der RSI von 24,6 signalisiert kurzfristig eine überverkaufte Situation

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich der jüngste Optimismus in nachhaltige Kursgewinne übersetzt – oder ob die Übernahmefantasien allein nicht reichen, um den strukturellen Gegenwind zu überwinden.

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