Der Markt ist am Scheideweg. Die Experten streiten sich, ob die aktuelle Erholung nach dem Corona-Absturz dauerhaft oder nur eine Momentaufnahme ist. Anleger befinden sich in einem Dilemma. Sollen sie jetzt noch einsteigen und möglicherweise das Risiko auf sich nehmen, den tiefsten Punkt der Korrektur auf dem Spielfeld mitzuerleben? Oder bleiben sie an der Seitenlinie stehen und verpassen damit eine weitere Erholung?

Viele Fondsmanager glauben, die Indizes schlagen zu können, indem sie versuchen, die Marktentwicklungen zu antizipieren. In der Regel führt das zu schlechteren Ergebnissen, als einfach investiert zu bleiben. Als Alternative hierzu möchte ich den Franklin Global Convertible Securities Fund (WKN: A1JTUX) vorstellen. Der Fonds setzt auf Wandelanleihen, die als Mischung aus Anleihen und Aktien wie geschaffen sind für die aktuelle Situation und ohne Glaskugel eine Absicherung für jedes Depot bieten.

Was sind Wandelanleihen?

Wandelanleihen sind in den meisten Fällen erst ab Stückelungen von 100.000 US-Dollar oder Euro erhältlich. Ich persönlich kann den Betrag jetzt nicht direkt aufbringen. Sobald man eine gewisse Diversifikation von 15 bis 20 Positionen erreichen möchte, wird es auch bei den meisten Lesern knapp werden. Daher richten sich die Papiere vornehmlich an Profiinvestoren.

In diesem Fall ist es wahrscheinlich auch besser, den Profis das Feld zu überlassen. Für die Bewertung der Papiere sollte man sich mit Verkaufsprospekten auseinandersetzen, die dicker als manche Bücher sind. Außerdem muss sich ein Interessent mit Aktien, Anleihen und Optionen auskennen. Denn die Wandelanleihen werden wie Anleihen verzinst und haben eine feste Laufzeit. Solange der Schuldner nicht ausfällt, erhalten die Anleger den eingezahlten Betrag zurück.

Die Verzinsung ist jedoch niedriger als bei einer normalen Anleihe, da die Wandelanleihe während der Laufzeit in Aktien des Unternehmens getauscht werden kann. Der Preis für die Aktien wird dabei bei der Emission der Wandelanleihe festgelegt und liegt über dem Börsenkurs zu diesem Zeitpunkt. Je mehr die zugrunde liegende Aktie steigt, umso wahrscheinlicher wird eine Umwandlung der Anleihe. Die Wandelanleihe verhält sich damit stärker als die Aktie. Fallen dagegen die Notierungen, bietet der Anleihenteil Sicherheit. Bei stärkeren Marktschwankungen erhöhen sich die Optionsprämien, die zu einer höheren Stabilität der Wandelanleihen beitragen.

Genug Theorie! Was bedeutet das in der Praxis?

Die Faustformel besagt, dass Wandelanleihen zwei Drittel der Aufwärtsbewegung von Aktien mitmachen, aber nur ein Drittel der Abwärtsbewegung. In der aktuell ungewissen Situation ist das ein interessantes Versprechen. Um die Aussage einzuhalten, sind zwei Dinge wichtig:

  1. Das Kreditausfallrisiko der Investments muss eingehend analysiert werden. Kann ein Emittent die Rückzahlung der Wandelanleihe nicht mehr stemmen, kommt es wie bei einer normalen Anleihe zu einem Zahlungsausfall. Auch während der Laufzeit kann der Markt bei Extremsituationen wie in der direkten Phase nach dem Corona-Ausbruch die Preise für gefährdete Unternehmen extrem nach unten drücken. Dadurch wird die Wertentwicklung des Fonds belastet und seine Volatilität nimmt zu.
  2. Die ausgewählten Unternehmen sollten attraktive Wachstumsaussichten bieten. Durch die Begrenzung des Risikos nach unten lohnen sich diese Wetten besonders. Wird eine Wandlung in eine Aktie allerdings zu wahrscheinlich, da der Kurs stark steigt, verhält sich die Wandelanleihe zu sehr wie die zugrunde liegende Aktie. Die Vorteile der Wandelanleihe gehen in diesem Fall verloren.

Möchte man diese Punkte möglichst perfekt kombinieren, sehe ich die Notwendigkeit für ein aktives Anlageprodukt. Durch den zusätzlichen Aufwand und Know-how bei der Analyse und Bewertung sehe ich klare Möglichkeiten, gegenüber einem Index besser zu performen.

Warum der Fonds von Fidelity?

Mit einer starken Gewichtung auf Informationstechnologie, Gesundheitswesen und Kommunikationsunternehmen ist der Fonds ordentlich für die aktuelle Coronakrise aufgestellt. Ein besonderer Fokus liegt auf Cloudanbietern wie ServiceNow (WKN: A1JX4P) und Workday (WKN: A1J39P), deren Aktien zwar aktuell hoch bewertet sind, die allerdings ein wahnsinnig schnelles Wachstum versprechen. Die größte Position stellt aktuell der Diabetesspezialist Dexcom (WKN: A0D9T1) dar, der in den letzten Jahren sensationell gewachsen ist und von der Börse eine KGV-Bewertung im niedrigen dreistelligen Bereich zugestanden wird.

Das Fondsmanagement versteht sein Handwerk. Über alle Betrachtungszeiträume zwischen einem und fünf Jahren gehört der Fonds zu den besten Produkten für Wandelanleihen. Den defensiven Charakter kann man bei der währungsbesicherten Euro-Anlageklasse an den Kursverlusten von lediglich 4,77 % in den letzten drei Monaten erkennen. Der ebenfalls währungsbesicherte iShares MSCI World EUR Hedged (WKN: A1C5E7) hat im selben Zeitraum 17,17 % verloren. Über fünf Jahre konnte ein Plus von 12,92 % verzeichnet werden. Der Franklin-Fonds bringt es auf 30,97 %!

Der Franklin Global Convertible Securities Fund ist zwar für neue Anleger geschlossen, er kann trotzdem noch an der Börse erworben werden. Mit seinen Vorzügen ist er in meinen Augen jedem Fondsmanager überlegen, der mit seinem Timing den Markt schlagen möchte. Gleichzeitig ist er eine spannende Geldanlage, um nicht zu viel Geld zu verlieren, wenn die Crashpropheten recht behalten sollten und alles noch schlimmer wird.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020