Wer beim 330. Wiener Derby zwischen dem SK Rapid und Austria Wien erst vier Minuten nach Anpfiff seinen Platz im Stadion oder vor dem TV eingenommen hatte, hat einiges verpasst. Mega-Pressing von Rapid in den ersten zweieinhalb Minuten mit einer Vielzahl von Balleroberungen am gegnerischen Strafraum, praktisch mit der ersten Befreiung das 1:0 für Austria und mit dem Wiederanpfiff das 1:1 für Rapid. Danach spielten bis zur Pause nur die Gäste aus Favoriten. Das schnelle 0:1 hätte jedoch bereits als Warnung für Rapid gelten müssen. "Das ist halt die Gefahr vom Pressing. Wenn du dann ein bisschen zu spät bist, nicht komplett durchattackierst, dann kann es eben sein, dass sowas dabei rauskommt", ärgerte sich Torhüter Richard Strebinger gegenüber LAOLA1. Trotz der postwendenden Antwort fanden die Hütteldorfer nur schwer ins Spiel. "Natürlich war der Ausgleich super, aber es hat sich einfach gezogen bis zur Halbzeit", so der Keeper, der einige Hochkaräter entschärfen musste, um nicht mit einem höheren Rückstand als einem 1:2 in die Kabine zu gehen. In den Katakomben des Allianz-Stadions wurde Trainer Didi Kühbauer dann etwas lauter - das zeigte Wirkung.