FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag erneut unter Druck geraten. Zuletzt fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,32 Prozent auf 135,13 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,37 Prozent. In allen Ländern der Eurozone kletterten die Renditen.

Die erneut freundliche Stimmung an den Aktienmärkten belastete die als sicher geltenden Anleihen. An den vergangenen Tagen ist die Angst vor einer Bankenkrise in den Hintergrund getreten.

Im Euroraum standen Inflationsdaten im Mittelpunkt. Die Raten in Deutschland und Spanien gingen deutlich zurück - befinden sich aber weiter auf einem hohen Niveau. Vor allem verantwortlich für den geringeren Preisauftrieb im März ist ein statistischer Effekt, da die mittlerweile deutlich gesunkenen Energiepreise mit dem hohen Niveau aus dem Vorjahr verglichen werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte laut Ökonomen daher ihre Leitzinsen weiter anheben. "Die deutschen Preiszahlen lassen auf eine anhaltend hohe Inflation abseits der Energie- und Nahrungsmittelpreise schließen", kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Daher dürfte der Rückgang der Gesamtjahresrate wohl kaum dafür sorgen, dass die Leitzinserwartungen weiter gedämpft werden."/jsl/he

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AXC0387 2023-03-30/18:33

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