Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Freitag zugelegt. Die erneut gestiegene Verunsicherung an den Finanzmärkten stützte die Anleihen nach anfänglichen Verlusten. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum frühen Abend um 0,18 Prozent auf 174,65 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf minus 0,53 Prozent.

Die Sorgen angesichts der weiteren Entwicklung der Corona-Krise treibt die Anleger in die als sicher geltenden Anleihen. Die Aktienmärkte gerieten unter Druck. In wichtigen Ländern der Eurozone wie Frankreich und Spanien steigen die Neuinfektionen deutlich. Zudem fürchtet man eine Verschärfung der Lage in den kühleren Wintermonaten.

Zudem sind in den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter im August weniger stark gestiegen als noch im Vormonat. Auch blieben die Daten hinter den Erwartungen zurück. Dies deutet auf eine weniger dynamisch steigende Investitionstätigkeit der US-Unternehmen hin.

Unterdessen hat der Präsident der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau, seine Sympathien für ein abgeändertes Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erkennen gegeben. Der bisherige Zielwert sollte in einem "symmetrischen" Sinn verstanden werden, sagte der Franzose. Bisher strebt die EZB auf mittlere Sicht ein Ziel von knapp zwei Prozent an. Die EZB verfehlt dieses Ziel jedoch schon seit längerem. Eine Änderung könnte zu einer längerfristig noch lockereren Geldpolitik führen./jsl/fba

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AXC0289 2020-09-25/17:56

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