Die Deutsche Bank baut ihren Vorstand grundlegend um. Privatkundenchef Frank Strauß und die für Regulierungsthemen zuständige ehemalige Bankenaufseherin Sylvie Matherat verlieren ihre Posten im Führungsgremium des größten deutschen Geldhauses. Beide werden die Bank zum 31. Juli dieses Jahres verlassen, wie die Deutsche Bank am Sonntag in Frankfurt mitteilte. Bereits am Freitag hatte die Bank bekanntgegeben, dass Investmentbankchef und Konzernvize Garth Ritchie das Institut zum 31. Juli verlassen wird.

Vorstandschef Christian Sewing macht die Führung der zuletzt schwächelnden Unternehmens- und Investmentbank zur Chefsache. Rechtsvorstand Karl von Rohr, der ebenfalls stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist, wird die Verantwortung für die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung mit der Marke DWS übernehmen. Risikovorstand Stuart Lewis ist künftig auch für den Bereich Compliance und die Abteilung gegen Finanzkriminalität zuständig.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank ernannte in seiner Sitzung am Sonntag zudem drei neue Vorstandsmitglieder, die zunächst Generalbevollmächtigte sein werden, bis die entsprechenden Freigaben der Aufsichtsbehörden vorliegen: Die gebürtige Amerikanerin Christiana Riley, seit Ende 2015 Finanzchefin der Unternehmens- und Investmentbank, übernimmt ab sofort die regionale Verantwortung für das Geschäft in Nord- und Südamerika.

Der bisherige SAP -Vorstand Bernd Leukert stößt zum 1. September 2019 als Vorstand für Digitalisierung, Daten und Innovation zur Deutschen Bank, um die IT auf Vordermann zu bringen. Der Anwalt Stefan Simon, der seit August 2016 Mitglied des Aufsichtsrates war, wird Chief Administrative Officer (CAO) und wird für die Beziehungen zu den Aufsichtsbehörden und für die Rechtsabteilung verantwortlich sein./ben/DP/he

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AXC0058 2019-07-07/17:37

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