Die Deutsche Bank sieht nach dem überraschenden Ertragssprung im ersten Quartal weiterhin einen schwungvollen Handel mit festverzinslichen Papieren und Währungen. Die Dynamik in dem Segment habe sich im April und Mai fortgesetzt, sagte Vorstandschef Christian Sewing am Dienstag bei einer Konferenz in New York. Im Zuge der coronabedingten Finanzmarktturbulenzen hatte die Bank in dem Segment im ersten Quartal mit 1,85 Milliarden Euro rund 13 Prozent höhere Erträge erzielt als ein Jahr zuvor.

Allerdings dürfte die Corona-Krise die Bank im Rest des Jahres noch stärker belasten. Die Risikovorsorge für befürchtete Kreditausfälle dürfte im zweiten Quartal steigen, sagte Sewing. Im ersten Jahresviertel hatte die Deutsche Bank 506 Millionen Euro für faule Kredite zurückgelegt, mehr als dreieinhalb Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Rund die Hälfte der Summe begründete das Management mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie.

An der Börse sorgten die Aussagen Sewings unter dem Strich kaum für Bewegung. Die Deutsche-Bank-Aktie lag zuletzt mit rund fünfeinhalb Prozent im Plus und damit auf dem Niveau, das sie bereits vor der Rede des Vorstandschefs hatte./stw/zb/he

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AXC0294 2020-05-26/15:44

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