Die Deutsche Bank stellt den geplanten Umzug ihrer Bonner Zentrale auf den Prüfstand. Der für 2021 angestrebte Umzug in das noch im Bau befindliche Stadtquartier "Neuer Kanzlerplatz" steht nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" aus Kostengründen vor dem Aus. Das deute "auf einen weiteren Stellenabbau in Bonn" hin, schreibt das Magazin in seiner neuesten Ausgabe (Samstag).

Ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt sagte auf Anfrage am Freitag, die Bank schaue sich "bei der Prüfung möglicher Effizienzmaßnahmen auch die Immobilienstandorte" an. Er betonte: "Wir halten am Standort Bonn fest." Zudem gebe es ein "klares Bekenntnis zur Kundenmarke Postbank". Die Postbank beschäftigt 18 000 Mitarbeiter, gut 3000 davon am Standort Bonn.

Die Deutsche Bank hatte nach einigem Hin und Her im Frühjahr 2017 entschieden, die Postbank doch nicht zu verkaufen, sondern in ihr Privat- und Firmenkundengeschäft einzugliedern.

Seit Anfang 2017 bis zum Ende des erstens Quartals 2019 wurden in dem Segment 5500 Vollzeitstellen abgebaut. Vor zwei Monaten hatte das Management mit Betriebsräten und Gewerkschaften den Abbau von gut 2000 weiteren Stellen im Privatkundengeschäft vereinbart.

Im Zuge eines radikalen Konzernumbaus will Deutschlands größtes Geldhaus die Zahl der Vollzeitstellen bis zum Ende des Jahres 2022 von zuletzt knapp 91 500 auf etwa 74 000 schrumpfen./ben/DP/jha

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AXC0227 2019-08-23/18:05

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