Die Deutschen haben zu Beginn der Corona-Krise nicht nur Vorräte an Nudeln und Toilettenpapier angelegt, sondern offensichtlich auch Medikamente gebunkert. Das zeigen Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach gab es in der zweiten Märzhälfte einen starken Anstieg der Ausgaben für Arzneimittel. In der zwölften Kalenderwoche zwischen dem 16. und 22. März hätten die Ausgaben bei knapp 104 Millionen Euro gelegen, eine Steigerung um 18 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und gut 30 Millionen Euro mehr als in der gleichen Kalenderwoche 2019. Ab 16. März wurden in Deutschland flächendeckend Schulen und Kitas geschlossen.

Dabei hätten die Versicherten nicht nur insgesamt mehr Medikamente verordnet bekommen, unter den Verordnungen in dieser Woche seien besonders viele Großpackungen gewesen, heißt es von der TK. "Wir sehen in unseren Daten, dass sich die Patienten vor dem sogenannten Lockdown auch mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bevorratet haben, das gilt insbesondere für Versicherte mit chronischen Krankheiten", sagte TK-Chef Jens Baas. Für den gesamten März ergebe sich ein Plus von etwas mehr als 26 Prozent je Versicherten bei den Arzneimittelausgaben. Im April seien die Verordnungen wieder deutlich zurückgegangen, nach ersten Auswertungen auf das Niveau vom Vorjahr./jr/DP/zb

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AXC0035 2020-06-05/05:58

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