Deutschland stellt im kommenden Jahr eine halbe Milliarde Euro zusätzlich bereit, um ärmere Länder besser gegen die Folgen des Klimawandels abzusichern. Die Klimafrage entscheide sich in den Entwicklungs- und Schwellenländern, teilte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dazu am Montag mit.

Gemeinsam mit den Versicherungsunternehmen Global Parametrics und Hannover Rück stellte das Ministerium auf der UN-Klimakonferenz in Madrid den Plan für einen "Natural Disaster Fund (NDF) Deutschland" vor. Der Fonds soll Hilfsorganisationen und andere Einrichtungen in Entwicklungsländern absichern, damit diese nach einer Naturkatastrophe Hilfe leisten können. Wie Staatssekretärin Maria Flachsbarth sagte, gibt Deutschland dafür zunächst 25 Millionen Euro. Zudem soll mehr Geld in den "Blue Action Fund" für den Schutz des Meeres und der Küsten im Westindischen Ozean bereit stehen.

Die Klimaschutz-Expertin Sabine Minninger von "Brot für die Welt" lobte die Initiative, mahnt für Klimarisiko-Versicherungen aber auch faire Spielregeln an. "Es ist sehr gut, dass Deutschland das Geld bereitstellt", sagte sie. Versicherungen können dabei auch eine Rolle spielen." Die Versicherungsprämie müsse aber immer von Industriestaaten bezahlt werden. "Konzerne dürfen mit der Klimakrise der ärmsten Menschen keinen Profit machen", forderte sie./ted/DP/stw

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AXC0238 2019-12-09/17:44

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