Der Euro ist am Donnerstag vor geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas gestiegen. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2137 US-Dollar. Sie notierte damit etwas über dem Niveau aus dem asiatischen Handel. Der Dollar gab zu den meisten Währungen nach. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2101 Dollar festgesetzt.

Die erneut freundliche Stimmung an den europäischen Aktienmärkten stützte den Euro etwas. Stärkere Impulse dürfte es jedoch erst am Nachmittag geben, wenn die EZB ihre geldpolitischen Beschlüsse veröffentlichen wird. Wesentliche Neuerungen werden aber nicht erwartet. Ende vergangenen Jahres hatte die Notenbank ihre Geldpolitik erneut stark gelockert, um der Corona-Pandemie und den wirtschaftlichen Folgen etwas entgegenzusetzen.

Auch mit Blick auf den Wechselkurs dürfte die Notenbank laut Beobachtern kaum Impulse liefern. "Zwar dürfte die EZB den Euro thematisieren, doch die Aussagen hierzu werden kaum von dem abweichen, was wir schon kennen: man beobachtet die Auswirkungen des Wechselkurses auf die Inflation wachsam", erwartet Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Zudem habe sich der Euro von seinen Hochs zu Jahresanfang entfernt. Anfang Januar war der Euro noch bis auf 1,2349 Dollar gestiegen.

Etwas zulegen zu Euro und Dollar konnte die türkische Lira. Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins bei 17,0 Prozent belassen. Sie setzte damit ihre jüngsten Zinserhöhungen nicht fort. Zuletzt hatte die Notenbank im Dezember die Zinsen zur Eindämmung der starken Inflation in der Türkei erhöht. Falls nötig sei man jedoch bereit, die Zinsen künftig weiter anzuheben./jsl/jkr/jha

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AXC0195 2021-01-21/12:56

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