Der Kurs des Euro ist am Freitag nach besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie gestiegen. Am Vormittag stieg die Gemeinschaftswährung bis auf ein Tageshoch bei 1,0820 US-Dollar, nachdem sie am Morgen noch unter 1,08 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0790 Dollar festgesetzt.

Trotz der Coronavirus-Krise hat sich die Stimmung deutscher Einkaufsmanager in der Industrie verbessert. Ein vom britischen Forschungsunternehmen Markit ermittelter Stimmungsindikator stieg im Februar auf 47,8 Punkte, nach 45,3 Punkten im Monat zuvor. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten einen Rückgang auf 44,8 Punkte erwartet.

Nach Einschätzung des Experten Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) stehen die Zeichen in der deutschen Industrie offenbar weiter auf Erholung. Allerdings schränkte er ein, dass sich die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise "in den kommenden Wochen und Monaten noch bemerkbar machen könnten".

Vor der Veröffentlichung der deutschen Stimmungsdaten erhielt der Euro bereits leichten Auftrieb durch entsprechende Kennzahlen aus Frankreich. Hier sorgte allerdings der Bereich Dienstleistungen für eine positive Überraschung, während sich die Stimmung in den Führungsetagen der französischen Industriebetriebe im Februar stärker als erwartet eintrübte./jkr/bgf/stk

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AXC0077 2020-02-21/09:58

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