Der Euro hat am Freitag zu einer kräftigen Kurserholung angesetzt. Nachdem die Gemeinschaftswährung ihre Talfahrt seit Beginn des Monats bereits zur Wochenmitte stoppen konnte, legte sie kurz vor dem Wochenende deutlich zu. Am Nachmittag kostete ein Euro bis zu 1,0859 US-Dollar und damit über einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäischen Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0801 (Donnerstag: 1,0790) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9258 (0,9268) Euro.

Im Tagesverlauf sorgten neue Konjunkturdaten mehrfach für kräftige Impulse am Devisenmarkt. An Nachmittag war ein Indikator des britischen Forschungsunternehmens Markit für die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Februar viel stärker als erwartet gefallen. Am Markt wurde nach der Veröffentlichung der Daten befürchtet, dass die Coronaviruskrise größere Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft haben könnte als bisher gedacht. Dies setzte den Dollar unter Druck, während der Euro im Gegenzug profitieren konnte.

Bereits am Vormittag hatten Stimmungsdaten aus der Eurozone der Gemeinschaftswährung Auftrieb verliehen. Hier zeigte sich ein anderes Bild als in den USA. Die Kennzahlen zur Stimmung der Einkaufsmanager waren besser als erwartet ausgefallen. Für eine positive Überraschung sorgte vor allem der Indexwert zur Stimmung in der deutschen Industrie, der überraschend zulegen konnte. "Der fortgesetzte Anstieg des Einkaufsmanagerindex für die Industrie stärkt die Hoffnung, dass der Tiefpunkt in diesem Sektor durchschritten ist", kommentierte Experte Christoph Weil von der Commerzbank die deutschen Stimmungsdaten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83510 (0,83840) britische Pfund, 120,96 (120,86) japanische Yen und 1,0610 (1,0616) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1644 Dollar gehandelt. Das waren etwa 24 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/he

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AXC0216 2020-02-21/16:41

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