Devisen: Eurokurs legt erneut zu und steigt auf Zweimonatshoch
29.05.2020 | 17:11
Der Euro
Der Eurokurs befindet sich bereits seit einigen Tagen im Aufwind, nachdem er zu Wochenbeginn noch unter 1,09 Dollar notiert hatte. Analysten begründen die Entwicklung überwiegend mit dem milliardenschweren Corona-Aufbauplan der EU-Kommission. Einige Fachleute argumentieren, der Fonds würde den Euroraum fiskalisch enger zusammenwachsen lassen. Eine fehlende gemeinsame Fiskalpolitik wurde von Kritikern stets als ein Konstruktionsfehler der Eurozone genannt.
Konjunkturdaten fielen unterdessen düster aus. In Frankreich und Italien brach die Wirtschaft im ersten Quartal wegen der Corona-Krise massiv ein. In Italien fiel der Einbruch noch etwas stärker aus als bisher bekannt, in Frankreich dagegen etwas weniger stark. Die Inflation in der Eurozone sank im Mai auf nur noch 0,1 Prozent. Beobachter kommentierten, die Entwicklung lasse der EZB Spielraum, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern.
Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus denn USA spiegelten auch stark die Folgen der Corona-Krise wider. Die Amerikaner haben ihren Konsum in der Corona-Krise drastisch eingeschränkt. Die Konsumausgaben gingen im April mit Rekordtempo zurück. Analysten hatten einen etwas geringeren Rückgang erwartet. Die Einnahmen der Haushalte stiegen zwar unterdessen massiv an. Laut dem Ministerium ist der starke Anstieg aber vor allem mit Unterstützungszahlungen des Staates zur Überwindung der Krise zu begründen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90088 (0,89728) britische Pfund, 119,29 (118,68) japanische Yen und 1,0720 (1,0683) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1734 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
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AXC0327 2020-05-29/17:11
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