Der Euro hat am Dienstag zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg am Nachmittag auf 1,1047 US-Dollar. Sie lag damit höher als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1026 (Montag: 1,1031) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9070 (0,9065) Euro.

Gestützt wurde der Euro zunächst durch robuste Konjunkturdaten aus Deutschland. Nach vier Rückgängen in Folge haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im September wieder aufgehellt. Der Anstieg war zudem stärker als erwartet. Das ZEW verweist auf Bewegung im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Beobachter bleiben aber skeptisch. Hoffnungen seien insbesondere mit Blick auf den Handelskrieg auf Sand gebaut gewesen, kommentierte Ökonom Marco Wagner von der Commerzbank. Man gehe davon aus, dass sich die deutsche Konjunktur auf absehbare Zeit weiter schwach entwickeln werde. "Mehr als eine Stagnation oder bestenfalls Magerwachstum wird es vorerst wohl nicht sein", so Wagner.

Zusätzlich beflügelt wurde der Euro durch Nachrichten aus Saudi-Arabien. Händler verwiesen auf Medienberichte, laut denen die Ölförderung schon in den nächsten zwei bis drei Wochen ihre volle Kapazität erreichen könnte. Nach einem Drohnenangriff hatte das Land rund die Hälfte seiner täglichen Produktionsmenge zunächst verloren. Die Aussicht auf eine baldige Wiederaufnahme der Produktion, belastetet den Dollar, der als sicherer Hafen für Anleger gilt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88813 (0,88510) britische Pfund, 119,23 (118,96) japanische Yen und 1,0966 (1,0932) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1502 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/jha/

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AXC0216 2019-09-17/16:58

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