Der Abwärtstrend beim Euro hält an. Am Donnerstag fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung bis auf 1,1627 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Monaten. Im frühen Handel hatte er noch etwas höher bei 1,1680 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1645 (Mittwoch: 1,1692) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8587 (0,8553) Euro.

Der Euro leidet unter der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen in der Eurozone. Dies könnten zunehmend die wirtschaftliche Erholung im Währungsraum gefährden. Wenig Unterstützung erhielt der Euro durch das Ifo-Geschäftsklima. Zwar hat sich die Stimmung in deutschen Unternehmen im September weiter verbessert, allerdings etwas schwächer als erwartet.

Angesichts steigender Infektionszahlen bleiben Ökonomen skeptisch: Nach einer starken Konjunkturerholung im dritten Quartal dürften die Zuwächse kleiner werden, hieß es von vielen Analysten. Vor allem der Dienstleistungssektor schwächelt angesichts von weiterhin vielen Corona-Beschränkungen.

Deutliche Gewinne zu Euro und Dollar verbuchte die türkische Lira. Ausschlaggebend war die Zinsentscheidung der türkischen Zentralbank. Entgegen den Erwartungen hob die Notenbank ihre Leitzinsen deutlich um zwei Prozentpunkte an. Sie dürfte damit vor allem gegen die in den vergangenen Wochen extrem schwache Lira vorgehen. Ökonomen fordern seit längerem eine Reaktion der Notenbank, allerdings steht die Zentralbank unter hohem politischen Druck. Staatschef Erdogan ist strikt gegen höhere Zinsen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91228 (0,91885) britische Pfund, 122,73 (122,91) japanische Yen und 1,0772 (1,0773) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1857 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bek/fba

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AXC0321 2020-09-24/17:01

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