Der Euro hat die Kursgewinne der vergangenen Handelstage fortgesetzt und in der Nacht zum Mittwoch den höchsten Stand seit etwa vier Monaten erreicht. Zeitweise wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1423 US-Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit März. Am Mittwochmorgen fiel der Kurs wieder bis auf 1,1395 Dollar zurück. Der Euro hielt sich damit auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1375 (Montag: 1,1329) Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug seit Beginn der Woche Auftrieb verliehen hat. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank wird der Dollar durch die Zuspitzung der Corona-Krise in den USA belastet. "Was ein Markt so gar nicht mag, sind Krisenherde oder Unsicherheitsfaktoren, die außer Kontrolle scheinen", sagte Praefcke. Genau dies würde sich derzeit in den steigenden Infektionszahlen in den USA widerspiegeln. "Das Virus kostet den Dollar mittlerweile seine Funktion als sicherer Hafen, denn die Krise ist im Herzen der USA angekommen", erklärte sie.

Wenig verändert hielt sich am Morgen der japanische Yen. Japans Zentralbank hatte am Morgen unverändert an der extrem lockeren Geldpolitik festgehalten. Die Geschäftsbanken der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt können sich weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen weiterhin billig bleiben./jkr/jha/

 ISIN  EU0009652759

AXC0055 2020-07-15/07:27

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.