Der Eurokurs ist am Donnerstag unter Druck geraten. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1215 US-Dollar gehandelt, nach 1,1244 Dollar am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1215 Dollar festgesetzt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft laut Kreisen eine möglichen Überarbeitung ihres Inflationsziels. Es werde informell analysiert, ob das aktuelle Inflationsziel noch angemessen sei, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von mit dem Thema befassten Offiziellen. EZB-Präsident Mario Draghi bevorzuge ein symmetrischen Ansatz, hieß es.

Bei einem symmetrischen Ansatz hätte die Notenbank einen größeren Spielraum und könnte über einen längeren Zeitraum eine Abweichung vom Zielwert von zwei Prozent nach oben oder unten akzeptieren. Nach einer längeren Schwächephase könnten so die Leitzinsen länger niedrig bleiben, um das Wirtschaftswachstum abzusichern. Dies nährte an den Finanzmärkten Spekulationen auf ein lange Zeit mit einer lockeren Geldpolitik und belastete den Euro.

Das britische Pfund legte derweil zu allen wichtigen Währungen zu. Aussagen des Brexit-Unterhändlers der EU, Michel Barnier, sorgten für ein wenig Hoffnung, dass ein harter Brexit doch noch vermieden werden könnte. Er sei durchaus offen für einen alternativen Plan für die irische Grenze. Die Grenzfrage ist eine wichtige Hürde bei den Brexit-Verhandlungen. Zudem haben sich die britischen Einzelhandelsumsätze im Juni besser entwickelt als erwartet.

Am Nachmittag stehen noch US-Konjunkturdaten auf dem Kalender. Der Philadelphia-Fed-Index liefert Hinweise auf die derzeitige Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe. "Dieser dürfte sich, ähnlich wie der Empire-State-Index, von seinem Vormonatsrückgang erholen", sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zudem stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm./jsl/jkr/mis

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AXC0174 2019-07-18/13:48

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