Bellevue Asset Management AG: Wo sich defensive Werte in turbulenten Zeiten finden

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Bellevue Asset Management AG: Wo sich defensive Werte in turbulenten Zeiten
finden

04.05.2020 / 14:30

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Medienmitteilung vom 4. Mai 2020

Wo sich defensive Werte in turbulenten Zeiten finden

Der asiatische Gesundheitsmarkt steht vor einem neuen Wachstumsschub. Nicht
nur Japan hält sich weiterhin an der Spitze der Technologieführerschaft,
sondern auch China wird dank konsequenter Reformen der Regierung zum neuen
Innovationslabor im Gesundheitswesen. Insbesondere chinesische
Gesundheitsfirmen dürften gestärkt aus der Coronakrise hervorgehen. Die
Portfoliomanager Oliver Kubli und Remo Krauer von Bellevue Asset Management
haben die vielversprechendsten Anlageopportunitäten im Visier.

Asien war der Ausgangspunkt der globalen Coronakrise. Für den
Gesundheitssektor in der Region ist die Covid-19-Pandemie aber zugleich der
Katalysator für digitale Technologien. Unternehmen aus dem chinesischen
Internet-Healthcare-Sektor wie Ping An Healthcare und Alibaba Health konnten
während des Lockdowns in China deutlich höherer Online-Konsultationen
verzeichnen. Somit wurde der Digitalisierungstrend im Gesundheitswesen
weiter beschleunigt.

Defensive Qualitäten in Börsenturbulenzen
Unsere regionalen Strategiefonds BB Adamant Asia Pacific Healthcare und BB
Adamant Emerging Markets Healthcare (80% Asia Exposure) haben sich sowohl
absolut als auch im Vergleich zum breiten Markt seit Jahresbeginn (Stand
Ende April) sehr erfreulich entwickelt. Die beiden Fonds legten in USD 11.9%
resp. 9.7% zu, während der breite Asia-Pacific-Markt um 14.4% resp. Emerging
Markets um 17.1% an Wert einbüssten.

Vor allem seit Mitte März, als die Börsen nach der vorangegangenen ersten
Ausverkaufswelle auf Erholungskurs gingen, entwickelten sich die Aktien aus
dem Gesundheitssektor besser als der Gesamtmarkt. Einer der Hauptgründe ist
die zunehmende Visibilität der weitgehend gut finanzierten
Gesundheitsbranche unter den Investoren, aber auch in der breiten
Öffentlichkeit. Darüber hinaus wird die Wichtigkeit eines funktionierenden
Gesundheitssystems durch den Ausbruch der Pandemie klar vor Augen geführt.
Medikamentenentwickler und Medizintechnikfirmen werden als Lösungsanbieter
der Krise wahrgenommen.

Asiatische Firmen mit Covid-19-Therapien
So entwickelt die chinesische Firma Innovent Biologics monoklonale
Antikörper für die Immunisierung gegen Covid-19. Takeda Pharma aus Japan und
CSL aus Australien wiederum greifen mit Immunglobulinen auf ein bewährtes
Verfahren zurück, um Wirkstoffe zur körpereigenen Immunabwehr zu entwickeln.
Wuxi Biologics und Samsung Biologics verfügen über Produktionsanlagen von
Weltklasse für die Medikamentenherstellung. Dr Reddy's aus Indien produziert
ein altes Malariamedikament, welches derzeit gegen das Coronavirus getestet
wird. Der japanische Pharmakonzern Chugai strebt mit Actemra, einem gegen
Autoimmunkrankheiten zugelassenen Medikament, den Markteintritt als letztes
Mittel gegen Überreaktionen des Immunsystems an, die bei schwer erkrankten
Covid-19-Patienten häufig zum Tod führen. Aber auch in der Medizintechnik
und Diagnostik haben asiatische Firmen bei Schutzbekleidung,
Beatmungsgeräten und Testkits eine globale Kundschaft. So verkauft Mindray
aus China seine Beatmungsgeräte auch in die USA. Das malaysische Unternehmen
Top Glove produziert jährlich 73 Mrd. Schutzhandschuhe und baut die
Kapazität sogar auf 90 Mrd. aus.

Innovationslabor China
Chinesische Gesundheitsfirmen dürften gestärkt aus der Coronakrise
hervorgehen. Die Staatsführung in Peking sieht sich in ihrem eingeschlagenen
Kurs bestätigt, die heimische Industrie effizienter, qualitativ besser und
integrativer auszurichten. Die Biomedizin und die Medizintechnik zählen hier
zu den 10 Sektoren, denen im Rahmen des Programms "Made in China 2025" eine
Schlüsselrolle zukommt. Angelehnt sind die staatlichen Vorgaben für
strukturelles Wachstum am deutschen Industrieplan 4.0. Im Kern geht es auch
darum, die wichtigsten Schritte der Wertschöpfungskette selbst zu besetzen.
Der inländische Anteil der in den einzelnen Branchen verwendeten
Kernmaterialien soll sich bis 2025 auf 70% erhöhen.

Strategisch und finanziell nimmt der Staat eine führende Rolle ein. Bei den
Medikamenten hat er mit Erfolg über Auktionsverfahren und zentralisierte
Einkäufe die Preise für generische Arzneien gesenkt. Das freiwerdende
Kapital wird in Forschung und Entwicklung kanalisiert. Diese Investitionen
werden sich in den nächsten Jahren auszahlen: Belief sich der Anteil der
selbst entwickelten Arzneien mit Patentschutz 2018 auf 40% von allen
Medikamenten, wird dieser Anteil 2023 bei 65% liegen.

Unsere Portfoliofirma Innovent ist ein Paradebeispiel für den Aufstieg eines
chinesischen Biotechunternehmens. Die Firma hat eine Entwicklungspipeline
gegen Krebs, Immun- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgebaut. Das
Krebsmittel Sintilimab wurde im Dezember 2018 in China als zweite lokal
entwickelte Immuntherapie zur Behandlung des Hodgkin-Lymphoms zugelassen.
Das Präparat lieferte zudem positive Wirksamkeitsdaten als
Kombinationstherapie gegen Lungenkrebs. Wuxi Biologics, eine weitere
Portfoliofirma in unseren beiden Fonds, ist dagegen zu einem internationalen
führenden Wirkstoffproduzenten für internationale Konzerne avanciert und
verfügt dabei über eine eigene Technologieplattform.

Japan - das demografische Labor
Die japanische Bevölkerung hat den weltweit höchsten Anteil an über
65-Jährigen, wovon auch in diesem Land insbesondere der Gesundheitssektor
profitiert.

Der Pharmakonzern Eisai verfügt über das weltweit grösste Wissen in der
Alzheimerforschung. Gibt die US-Behörde FDA in diesem Jahr grünes Licht,
würde Eisai zusammen mit US-Partner Biogen das erste zugelassene
Alzheimer-Medikament verkaufen, welches den Krankheitsverlauf aktiv
beeinflusst. Aber auch in der Krebsmedizin, der Gentherapie und den seltenen
erblichen Erkrankungen sind Konzerne wie Astellas Pharma, Chugai Pharma oder
Daiichi Sankyo unterwegs.

Die Medizintechnik ist ein weiteres Feld, in dem japanische Firmen etwa bei
Stents, Kathetersystemen und bildgebenden Verfahren eine führende Rolle
spielen. Olympus, eine unserer grössten Fondspositionen, hat sich in den
vergangenen Jahren strategisch und finanziell neu aufgestellt. Der Konzern
ist mit einem Marktanteil von 70% globaler Technologieführer bei Endoskopen.
Dank eines neuen Produktzyklus wird Olympus in den nächsten Jahren einen
neuen Wachstumsschub generieren. Dafür sorgen Innovationen wie ein
3-D-Endoskop für den Magentrakt, das über eine Technologie für die
Visualisierung von Blutgefässen und über Erkennungssoftware verfügt, die mit
Anwendungen für künstliche Intelligenz kompatibel ist.

Aktuelle Positionierung unserer Fonds
Im aktuellen Marktumfeld sind unsere Fondspositionen im Verhältnis zu den
Wachstumsperspektiven der nächsten Jahre historisch günstig bewertet. Das
gilt vor allem für unsere chinesischen Beteiligungen. Im BB Adamant Asia
Pacific Healthcare (LU1587984847) wird das aggregierte Umsatzwachstum
unserer Beteiligungen auf Sicht der nächsten drei Jahre auf 20.8% geschätzt.
Demgegenüber steht ein PEG-Ratio, also das Verhältnis von KGV zu
Gewinnwachstum, von 1.3. China, mit 40% die grösste Ländergewichtung im
Fonds, kommt auf ein PEG-Ratio von 0.9 bei einem erwarteten Umsatzwachstum
von 37%.

Insgesamt sehr attraktiv bewertet sind auch die Portfoliopositionen im BB
Adamant Emerging Markets Healthcare (LU1585228452). Hier kommt China bei
einem erwarteten Umsatzwachstum von 36% auf ein PEG von 0.9, während das
Fondsportfolio in der Summe ein PEG-Ratio von 1.1 bei einem erwarteten
Erlösplus von 29.3% aufweist. In diesem Produkt sind chinesische Firmen mit
einem Anteil von 59% noch höher gewichtet.

Für weitere Informationen:
Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16 / Postfach, 8700 Küsnacht/Zürich
Tanja Chicherio, Tel. +41 44 267 67 09, tch@bellevue.ch

www.bellevue.ch

Bellevue Asset Management

Bellevue Asset Management sowie die in Oberursel bei Frankfurt ansässige
Schwestergesellschaft StarCapital sind Teil der Bellevue Group, einer
unabhängigen, schweizerischen Finanzgruppe, mit Sitz in Zürich und Listing
an der Schweizer Börse SIX. Bellevue wurde 1993 gegründet und zählt heute
mit verwalteten Vermögen von CHF 10.6 Mrd. zu den führenden
Investmentboutiquen in den Bereichen Healthcare-Aktienstrategien,
traditionelle und alternative Anlagestrategien.

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Halbjahresberichte der Bellevue Fonds luxemburgischen Rechts können
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Seestrasse 16, CH-8700 Küsnacht. Von den StarCapital Fonds ist der
ausführliche Verkaufsprospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID),
das Verwaltungsreglement sowie die Halbjahres- und Jahresberichte in
deutscher Sprache kostenlos bei StarCapital AG, Ihrem Berater oder
Vermittler, den Zahlstellen, der zuständigen Depotbank oder bei der
Verwaltungsgesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A., 4, rue Thomas Edison,
L-1455 Strassen, Luxembourg, erhältlich.

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Ende der Medienmitteilung

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