HELLA GmbH & Co. KGaA: HELLA legt finale Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/2020 vor

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HELLA GmbH & Co. KGaA: HELLA legt finale Zahlen für das Geschäftsjahr
2019/2020 vor

14.08.2020 / 07:00
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HELLA legt finale Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/2020 vor

- Währungs- und portfoliobereinigter Konzernumsatz verringert sich um 14,3
Prozent auf 5,8 Milliarden Euro; bereinigtes operatives Ergebnis reduziert
sich auf 233 Millionen Euro; bereinigte EBIT-Marge liegt bei 4,0 Prozent

- Berichtetes EBIT beläuft sich aufgrund nichtzahlungswirksamer
Wertminderungen auf minus 343 Millionen Euro; Dividendenzahlung soll
ausgesetzt werden

- Bereinigter Free Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit trotz des deutlich
negativen Marktumfeldes bei 227 Millionen Euro

- Automotive-Umsatz sinkt deutlich, entwickelt sich aber weiterhin besser
als der Markt; Aftermarket durch Marktschwäche im Werkstatt- und
Ersatzteilgeschäft beeinträchtigt; Special Applications durch schwaches
Geschäft für Land- und Baumaschinen und Covid-19-Pandemie belastet

- Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 reflektiert hohe
Marktunsicherheit sowie reduzierte Fahrzeugproduktion

Lippstadt, 14. August 2020. Die HELLA GmbH & Co. KGaA hat heute ihren
Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juni 2019 bis 31. Mai
2020) vorgelegt und in dem Zuge die bereits veröffentlichten vorläufigen
Ergebnisse bestätigt. So verringerte sich der währungs- und
portfoliobereinigte Konzernumsatz des international aufgestellten
Automobilzulieferers aufgrund des deutlich negativen Marktumfeldes um 14,3
Prozent auf 5,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,8 Milliarden Euro). Das
bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) ging infolge der geringeren
Geschäftsvolumina auf 233 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 572 Millionen
Euro); die bereinigte EBIT-Marge beläuft sich somit auf 4,0 Prozent
(Vorjahr: 8,4 Prozent).

Im vierten Quartal des zurückliegenden Geschäftsjahres hatte HELLA zudem
außerplanmäßige nichtzahlungswirksame Wertminderungen in Höhe von 533
Millionen Euro zu berücksichtigen. Ursächlich hierfür ist die Annahme, dass
das weltweite Produktionsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auch
mittel- bis langfristig signifikant unter den vor der Corona-Krise
getroffenen Planungsannahmen und Markterwartungen liegen und dies zu einer
geringeren Auslastung des globalen HELLA Produktionsnetzwerks führen wird.

Folglich hat HELLA das Geschäftsjahr mit einem berichteten operativen
Ergebnis (EBIT) von minus 343 Millionen Euro abgeschlossen (Vorjahr: 808
Millionen Euro). Der hohe Vorjahreswert ist auf Sondererträge
zurückzuführen, die HELLA aus dem Verkauf der Großhandelsaktivitäten erzielt
hatte. Die berichtete EBIT-Marge liegt im Geschäftsjahr 2019/2020 demnach
bei minus 5,9 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent). Vor dem Hintergrund des
Nettoverlusts sowie der negativen Markterwartung wird die
Unternehmensleitung der ordentlichen Hauptversammlung am 25. September 2020
vorschlagen, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019/2020
auszusetzen.

"Die globale Fahrzeugproduktion ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 18
Prozent eingebrochen. Damit sind etwa 16 Millionen weniger Fahrzeuge
produziert worden als im Jahr zuvor", sagte Dr. Rolf Breidenbach,
Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung. "Ein wesentlicher Grund hierfür ist
die weltweite Covid-19-Pandemie. Doch die Märkte waren auch vorher schon
rückläufig. Angesichts des herausfordernden Marktumfeldes können wir mit
unseren Ergebnissen insgesamt zufrieden sein. Durch frühzeitiges und
konsequentes Handeln konnten wir insbesondere auf der Kostenseite die
Geschäftseinbußen teilweise kompensieren."

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 verzeichnete HELLA trotz des
anspruchsvollen Marktumfeldes einen positiven bereinigten Free Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 227 Millionen Euro (Vorjahr: 243
Millionen Euro). Insgesamt ist HELLA derzeit mit einem Finanzpolster von
rund 2 Milliarden Euro gut aufgestellt, um den derzeitigen
Marktherausforderungen erfolgreich zu begegnen.

Automotive-Umsatz sinkt deutlich, entwickelt sich aber weiterhin besser als
der Markt

Infolge der deutlich reduzierten Fahrzeugproduktion ist der Umsatz des
Automotive-Segments im Geschäftsjahr 2019/2020 um 14,3 Prozent auf 4,9
Milliarden Euro gesunken (Vorjahr: 5,8 Milliarden Euro). Erste Anzeichen
einer Markterholung im chinesischen Automobilmarkt zum Ende des
Geschäftsjahres hin haben die erheblichen Verluste, insbesondere in den
europäischen und amerikanischen Märkten, nicht kompensieren können.
Insgesamt hat sich das Segment aber weiterhin besser entwickelt als der
Markt, der im gleichen Zeitraum um 17,7 Prozent zurückgegangen ist. Aufgrund
der reduzierten Geschäftsvolumina sowie leicht gestiegener Forschungs- und
Entwicklungsinvestitionen ist das EBIT des Segments auf 164 Millionen Euro
gesunken (Vorjahr: 452 Millionen Euro). Die EBIT-Marge liegt damit bei 3,3
Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent).

Aftermarket durch Marktschwäche im Werkstatt- und Ersatzteilgeschäft
beeinträchtigt

Der Umsatz des Aftermarket-Segments hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
um 7,1 Prozent auf 560 Millionen Euro reduziert (Vorjahr: 604 Millionen
Euro). Sowohl das Ersatzteilgeschäft als auch das Geschäft mit
anspruchsvoller Werkstattausrüstung haben sich aufgrund der Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie rückläufig entwickelt. Das Ersatzteilgeschäft war zudem
durch eine anhaltend geringe Marktnachfrage in Südwesteuropa und im
Mittleren Osten beeinträchtigt. Der Rückgang im Geschäft mit
Werkstattprodukten ist auch darauf zurückzuführen, dass der
Vorjahreszeitraum aufgrund der Einführung neuer regulatorischer
Anforderungen durch eine Sonderkonjunktur gekennzeichnet war. Das EBIT des
Segments ist im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 51 Millionen Euro gesunken
(Vorjahr: 63 Millionen Euro). Die EBIT-Marge liegt damit bei 9,2 Prozent
(Vorjahr: 10,4 Prozent).

Special Applications durch schwaches Geschäft für Land- und Baumaschinen und
Covid-19-Pandemie belastet

Im Segment Special Applications ist der Umsatz im Zeitraum des
Geschäftsjahres 2019/2020 um 14,2 Prozent auf 343 Millionen Euro
zurückgegangen (Vorjahr: 399 Millionen). Dies ist vor allem auf die
nachhaltige Marktschwäche im Geschäft für Land- und Baumaschinen
zurückzuführen, welche die gesamte Berichtsperiode über die
Geschäftsentwicklung des Segments belastet hat. Zusätzliche Belastungen
resultierten aus den Folgen der weltweiten Covid-19-Pandemie. Das operative
Ergebnis hat sich auf 27 Millionen Euro reduziert (Vorjahr: 61 Millionen
Euro); die EBIT-Marge liegt damit bei 8,0 Prozent (Vorjahr: 15,2 Prozent).
Ausschlaggebend für den Ergebnisrückgang sind das geringere Geschäftsvolumen
sowie Investitionen in den Ausbau des Elektronikportfolios. Der hohe
Vorjahreswert resultierte auch aus Erträgen eines Gebäudeverkaufs.

Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 reflektiert hohe
Marktunsicherheit sowie reduzierte Fahrzeugproduktion

Wie bereits Ende Juli angekündigt erwartet HELLA für das derzeit laufende
Geschäftsjahr 2020/2021 (1. Juni 2020 bis 31. Mai 2021) einen währungs- und
portfoliobereinigten Konzernumsatz in der Bandbreite von rund 5,6 Milliarden
Euro bis 6,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,7 Milliarden Euro*) sowie eine um
Restrukturierungsmaßnahmen und Portfolioeffekte bereinigte EBIT-Marge in der
Bandbreite von rund 4,0 Prozent bis 6,0 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent*).

"Insgesamt ist die Unsicherheit weiterhin hoch - sowohl mit Blick auf die
allgemeine Branchenentwicklung als auch die Entwicklung der
Covid-19-Pandemie", betont Dr. Rolf Breidenbach. "Die globale
Fahrzeugproduktion wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren
signifikant unter Vorkrisenniveau liegen. Darauf stellen wir uns frühzeitig
und vorausschauend ein. Aufgrund unseres Geschäftsmodells sowie unseres
bewährten Kostenkontrollansatzes haben wir gute Voraussetzungen, uns auch
unter diesen anspruchsvollen Marktbedingungen erfolgreich
weiterzuentwickeln."

* angepasst um die zum 31. Dezember 2019 veräußerten
Thermomanagementaktivitäten (Behr Hella Service)

Ausgewählte Finanzkennzahlen (in Millionen Euro bzw. Prozent vom Umsatz):

                                     Geschäftsjahr Geschäftsjahr Verän-
                                       2019/2020     2018/2019   derung
    Umsatzerlöse währungsund             5.800         6.770     -14,3%
    portfoliobereinigt
    Umsatzerlöse berichtet               5.829         6.990     -16,6%
    Bereinigtes operatives Ergebnis       233           572      -59,3%
    (bereinigtes EBIT)
    Operatives Ergebnis (EBIT)           -343           808      -142,5-
                                                                    %
    Bereinigte EBIT-Marge                 4,0          8,4%      -4,4pp
    EBIT-Marge                           -5,9%         11,6%     -17,4p-
                                                                    p
Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können
aufgrund kaufmännischer Rundungen Differenzen auftreten.

Der Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019/2020 ist ab sofort auf der
Website der HELLA GmbH & Co. KGaA abrufbar.

Hinweis:
Diesen Text sowie passendes Bildmaterial finden Sie auch in unserer
Pressedatenbank unter:
www.hella.de/presse

HELLA GmbH & Co. KGaA, Lippstadt: HELLA ist ein börsennotiertes, global
aufgestelltes Familienunternehmen mit über 125 Standorten in rund 35
Ländern. Mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019/2020
sowie über 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt HELLA zu den
weltweit führenden Automobilzulieferern. Spezialisiert auf innovative
Lichtsysteme und Fahrzeugelektronik ist HELLA seit mehr als hundert Jahren
ein wichtiger Partner der Automobilindustrie sowie des Aftermarket. Darüber
hinaus entwickelt, fertigt und vertreibt HELLA im Segment Special
Applications Licht- und Elektronikprodukte für Spezialfahrzeuge.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Dr. Markus Richter
Unternehmenssprecher
HELLA GmbH & Co. KGaA
Rixbecker Straße 75
59552 Lippstadt
Deutschland
Tel.: +49 (0)2941 38-7545
Fax: +49 (0)2941 38-477545
Markus.Richter@hella.com
www.hella.com

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