HELLA GmbH & Co. KGaA: Solide Geschäftsentwicklung im Neun-Monats-Zeitraum, Folgen der COVID-19-Pandemie spürbar

DGAP-News: HELLA GmbH & Co. KGaA / Schlagwort(e):
9-Monatszahlen/9-Monatszahlen
HELLA GmbH & Co. KGaA: Solide Geschäftsentwicklung im Neun-Monats-Zeitraum,
Folgen der COVID-19-Pandemie spürbar

02.04.2020 / 07:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Solide Geschäftsentwicklung im Neun-Monats-Zeitraum,
Folgen der COVID-19-Pandemie deutlich spürbar

- Währungs- und portfoliobereinigter Konzernumsatz geht um 3,7 Prozent auf
4,8 Milliarden Euro zurück; bereinigtes operatives Ergebnis reduziert sich
auf 347 Millionen Euro; bereinigte EBIT-Marge bei 7,2 Prozent

- Bereinigter Free Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erhöht sich auf 191
Millionen Euro

- Automotive-Geschäft durch Ausbruch des Coronavirus belastet; Aftermarket
mit starker Ergebnisentwicklung; Geschäft im Bereich Special Applications
durch Marktschwäche einzelner Kundengruppen rückläufig

- Unternehmensausblick aufgrund der Folgen der COVID-19-Pandemie bereits
angepasst

Lippstadt, 2. April 2020. Umsatz und Ergebnis des international
aufgestellten Automobilzulieferers HELLA haben sich in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2019/2020 (1. Juni 2019 bis 29. Februar 2020) in
einem deutlich negativen Marktumfeld wie erwartet rückläufig entwickelt. So
hat sich der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz um 3,7 Prozent auf 4,8
Milliarden Euro reduziert (Vorjahr: 5,0 Milliarden Euro); der berichtete
Konzernumsatz verringerte sich infolge von Portfolioveränderungen um 6,2
Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) ist auf 347
Millionen Euro gesunken (Vorjahr: 410 Millionen Euro); die bereinigte
EBIT-Marge beläuft sich auf 7,2 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent). Demgegenüber
hat sich im gleichen Zeitraum der bereinigte Free Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit deutlich verbessert und liegt bei 191 Millionen Euro (Vorjahr: 169
Millionen Euro).

"Im dritten Quartal haben wir bereits die ersten Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie zu spüren bekommen", sagte Dr. Rolf Breidenbach,
Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung. "Auf Neun-Monats-Sicht bewegen wir
uns aber insgesamt noch im Rahmen der Erwartungen. Vor allem haben wir uns
wieder deutlich besser entwickelt als der Automobilmarkt, was einmal mehr
für die Stärke und Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells spricht."

Automotive-Geschäft durch Ausbruch des Coronavirus belastet

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist die weltweite
Automobilproduktion um 7,6 Prozent zurückgegangen. Zu diesem deutlichen
Rückgang beigetragen haben nicht zuletzt die Folgen des
Coronavirus-Ausbruchs in China zu Beginn des Jahres. Der berichtete Umsatz
des Automotive-Segments hat sich im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent auf 4,1
Milliarden Euro reduziert (Vorjahr: 4,2 Milliarden Euro). Dass sich HELLA so
stark vom allgemeinen Markttrend absetzen konnte, liegt insbesondere an der
hohen Nachfrage nach Elektronikprodukten sowie der starken
Geschäftsentwicklung im amerikanischen Markt. Das operative Ergebnis des
Segments hat sich aufgrund der geringeren Geschäftsvolumina und weiterhin
hoher Investitionen in automobile Zukunftstechnologien auf 282 Millionen
Euro reduziert (Vorjahr: 336 Millionen Euro). Die EBIT-Marge liegt damit bei
6,8 Prozent (Vorjahr: 7,9 Prozent).

Aftermarket mit starker Ergebnisentwicklung

Der berichtete Umsatz des Aftermarket-Segments ist im Neun-Monats-Zeitraum
um 1,7 Prozent auf 464 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr: 472 Millionen
Euro). Auch wenn sich das freie Ersatzteilgeschäft im dritten Quartal in
einzelnen Zielmärkten aufgehellt und zu einem Umsatzplus geführt hat, war
die Nachfrage nach Ersatzteilen insbesondere in Südwesteuropa sowie im
Mittleren Osten insgesamt deutlich geringer. Außerdem entwickelte sich das
Geschäft mit Werkstattprodukten gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der infolge
der Einführung neuer regulatorischer Anforderungen durch eine
Sonderkonjunktur gekennzeichnet war, rückläufig. Dagegen hat sich das
operative Ergebnis des Segments aufgrund von Kosteneinsparungen sowie
Produktmixeffekten um 10,8 Prozent auf 43 Millionen Euro deutlich verbessert
(Vorjahr: 39 Millionen Euro). Die EBIT-Marge ist infolgedessen auf 9,4
Prozent gestiegen (Vorjahr: 8,3 Prozent).

Geschäft im Bereich Special Applications durch Marktschwäche einzelner
Kundengruppen rückläufig

Die Geschäftsentwicklung im Segment Special Applications wurde im
Neun-Monats-Zeitraum insbesondere aufgrund der weiterhin anhaltenden
Marktschwäche im Geschäft für Land- und Baumaschinen sowie Trailer
beeinträchtigt. In der Folge ist der berichtete Segmentumsatz um 8,7 Prozent
auf 272 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr: 298 Millionen Euro).
Aufgrund des niedrigeren Umsatzes sowie gestiegener Investitionen in den
Ausbau des Elektronikportfolios hat sich das operative Segmentergebnis auf
24 Millionen Euro reduziert (Vorjahr: 37 Millionen Euro). Die EBIT-Marge ist
somit auf 8,9 Prozent zurückgegangen (Vorjahr: 12,4 Prozent).

Unternehmensausblick aufgrund der Folgen der COVID-19-Pandemie bereits
angepasst

Angesichts der weiter voranschreitenden COVID-19-Pandemie und den damit
verbundenen Auswirkungen auf die globale Automobilindustrie hatte HELLA
bereits am 18. März 2020 bekanntgegeben, die Unternehmensziele für das
laufende Geschäftsjahr 2019/2020 nicht zu erreichen. Aufgrund nachlassender
Kundennachfrage sowie möglicher Unterbrechungen von Logistikketten erwartet
das Unternehmen nunmehr, dass der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz
unterhalb der ursprünglich prognostizierten Bandbreite von rund 6,5
Milliarden Euro bis 7,0 Milliarden Euro liegen wird. Da aktuell nur eine
eingeschränkte Visibilität bezüglich der Folgen der COVID-19-Pandemie
gegeben ist, lässt sich die Höhe momentan nicht genauer beziffern. Je nach
Verlauf und Dauer der Geschäftseinbußen wird voraussichtlich auch die um
Restrukturierungsmaßnahmen und Portfolioeffekte bereinigte EBIT-Marge die
ursprünglich prognostizierte Zielgröße von 6,5 Prozent bis 7,5 Prozent
deutlich unterschreiten.

"Die COVID-19-Pandemie stellt für die gesamte Automobilindustrie eine enorme
Herausforderung dar. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir gute
Voraussetzungen haben, die Krise erfolgreich zu bewältigen. So verfügen wir
über eine starke Bilanz mit hoher Liquidität. Zugleich haben wir frühzeitig
begonnen, unsere Beschäftigung und unsere Kostenstrukturen der Lage
entsprechend anzupassen", sagte Dr. Rolf Breidenbach. "Unsere Strategie
bleibt darüber hinaus intakt. Mit unserem globalen Netzwerk, unserem
ausgewogenen Kundenportfolio sowie unserer technologischen Stärke sind wir
für die automobile Zukunft nach wie vor langfristig gut aufgestellt."

Ausgewählte Finanzkennzahlen in Millionen Euro bzw. Prozent vom Umsatz für
die ersten neun Monate (1. Juni 2019 bis 29. Februar 2020):

                                     Geschäftsjahr Geschäftsjahr Verän-
                                       2019/2020     2018/2019   derung
    Umsatzerlöse währungsund             4.807         4.991     -3,7%
    portfoliobereinigt
    Umsatzerlöse berichtet               4.848         5.169     -6,2%
    Bereinigtes operatives Ergebnis       347           410      -15,3%
    (bereinigtes EBIT)
    Operatives Ergebnis (EBIT)            312           649      -51,9%
    Bereinigte EBIT-Marge                7,2%          8,2%       -1,0
                                                                   pp
    EBIT-Marge                           6,4%          12,6%      -6,1
                                                                   pp
Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können
aufgrund kaufmännischer Rundungen Differenzen auftreten. Bilanzstichtag des
Vorjahres ist der 28. Februar 2019.

Die Neun-Monats-Finanzmitteilung für das Geschäftsjahr 2019/2020 ist ab
sofort auf der Website der HELLA GmbH & Co. KGaA abrufbar.

Hinweis:
Diesen Text sowie passendes Bildmaterial finden Sie auch in unserer
Pressedatenbank unter:
www.hella.de/presse

HELLA GmbH & Co. KGaA, Lippstadt: HELLA ist ein börsennotiertes, global
aufgestelltes Familienunternehmen mit über 125 Standorten in rund 35
Ländern. Mit einem Umsatz von 7,0 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2018/2019
sowie 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt HELLA zu den führenden
Automobilzulieferern. Spezialisiert auf innovative Lichtsysteme und
Fahrzeugelektronik ist HELLA seit mehr als hundert Jahren ein wichtiger
Partner der Automobilindustrie sowie des Aftermarket. Darüber hinaus
entwickelt, fertigt und vertreibt HELLA im Segment Special Applications
Licht- und Elektronikprodukte für Spezialfahrzeuge.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Dr. Markus Richter
Unternehmenssprecher
HELLA GmbH & Co. KGaA
Rixbecker Straße 75
59552 Lippstadt
Deutschland
Tel.: +49 (0)2941 38-7545
Fax: +49 (0)2941 38-477545
Markus.Richter@hella.com
www.hella.com

---------------------------------------------------------------------------

02.04.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    HELLA GmbH & Co. KGaA
                   Rixbecker Str. 75
                   59552 Lippstadt
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)2941 38-7125
   Fax:            +49 (0)2941 38-6647
   E-Mail:         Investor.Relations@hella.com
   Internet:       www.hella.de/ir
   ISIN:           DE000A13SX22
   WKN:            A13SX2
   Indizes:        MDAX
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
                   München, Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf,
                   Tradegate Exchange; Börse Luxemburg
   EQS News ID:    1012813

   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------

1012813 02.04.2020
 ISIN  DE000A13SX22

AXC0069 2020-04-02/07:00

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.