JOST Werke AG: JOST steigert Umsatz und Profitabilität erheblich im 2. Quartal 2021

DGAP-News: JOST Werke AG / Schlagwort(e): Halbjahresbericht/Quartalsergebnis
JOST Werke AG: JOST steigert Umsatz und Profitabilität erheblich im 2.
Quartal 2021

12.08.2021 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

JOST steigert Umsatz und Profitabilität erheblich im 2. Quartal 2021

- Starkes Umsatzwachstum erzielt: Umsatz steigt um 56,3 % auf 273,3 Mio. EUR
(Q2 2020: 174,9 Mio. EUR)

- Operatives Ergebnis wächst deutlich stärker als der Umsatz: Bereinigtes
EBIT wächst um 169,9 % auf 29,9 Mio. EUR (Q2 2020: 11,1 Mio. EUR)

- Profitabilität signifikant erhöht: Die bereinigte EBIT-Marge steigt um 4,7
Prozentpunkte auf 11,0 % trotz steigender Material- und Logistikkosten (Q2
2020: 6,3 %).

- Verschuldungsgrad kräftig verbessert: Leverage-Ratio sinkt auf 1,63x (Q2
2020: 2,84x)

- Prognose für 2021 bestätigt

Neu-Isenburg, 12. August 2021. Die JOST Werke AG ("JOST"), einer der
weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten
Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie, veröffentlicht heute den
Zwischenbericht für das 2. Quartal 2021.

Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke AG, sagt: "JOST konnte im
2. Quartal 2021 in allen Regionen stark wachsen. Die Investitionen in
Equipment für Transport und Landwirtschaft sind weltweit auf einem
Rekordniveau. JOST konnte sowohl das pandemiebedingt schwache
Vorjahresquartal als auch das sehr starke 1. Quartal 2021 deutlich
übertreffen. Durch die hohe Flexibilität in der Produktion waren wir in der
Lage, die Lieferkettenengpässe zu bewältigen und konnten die rasant
steigende Nachfrage bedienen. Wir schauen optimistisch auf das 2. Halbjahr
und bestätigen unseren positiven Ausblick für das Gesamtjahr 2021."

Alle Regionen erzielen kräftiges Umsatz- und Ergebniswachstum

Die Nachfrage nach LKWs, Anhängern und landwirtschaftlichen Frontladern
stieg im Laufe des 2. Quartals 2021 rasant. JOST konnte seinen weltweiten
Umsatz um 56,3 % auf 273,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr steigern (Q2 2020:
174,9 Mio. EUR). Bereinigt um Währungsumrechnungseffekte entsprach dies
einem Anstieg von 60,8 %. Das Wachstum ist im Transportbereich am stärksten
ausgefallen, da die Produktion von LKWs und Trailern durch die
pandemiebedingten Werkschließungen im Vergleichsquartal des Vorjahres
deutlich belastet war. So konnte JOST im 2. Quartal 2021 den Umsatz im
Transportbereich um 61,3 % auf 204,1 Mio. EUR erhöhen (Q2 2020: 126,5 Mio.
EUR). Der Umsatz mit landwirtschaftlichen Komponenten wuchs im gleichen
Zeitraum um 43,2 % auf 69,3 Mio. EUR (Q2 2020: 48,4 Mio. EUR).

Durch die hohe Auslastung der Werke konnte JOST den operativen Hebel der
Fixkostendegression weiter verbessern und im Laufe des Quartals das
bereinigte EBIT um 169,9 % auf 29,9 Mio. EUR deutlich erhöhen (Q2 2020: 11,1
Mio. EUR). So gelang es JOST, die stark gestiegenen Logistikkosten und
Rohmaterialpreise zu kompensieren und die bereinigte EBIT-Marge im 2.
Quartal 2021 um 4,7 Prozentpunkte auf 11,0 % zu erhöhen (Q2 2020: 6,3 %).

In Europa setzte sich die starke Wachstumsdynamik des 1. Quartals
ungebrochen weiter fort. JOST konnte den Umsatz der Region im 2. Quartal
2021 um 51,9 % auf 158,1 Mio. EUR erhöhen (Q2 2020: 104,1 Mio. EUR).
Entsprechend hat sich die Produktionsauslastung in allen europäischen Werken
fortlaufend erhöht, sodass JOST eine deutliche Verbesserung der
Profitabilität gegenüber dem Vorjahr erzielen konnte. Das bereinigte EBIT
verbesserte sich erheblich auf 14,4 Mio. EUR (Q2 2020: 2,9 Mio. EUR) und die
bereinigte EBIT-Marge ist um 6,3 Prozentpunkte auf 9,1 % gestiegen (Q2 2020:
2,8 %).

Prozentual am stärksten konnte JOST in Nordamerika wachsen. Das Unternehmen
hat von der rasanten Wirtschaftserholung in der Region profitiert und konnte
den Umsatz im 2. Quartal 2021 um 78,3 % auf 65,2 Mio. EUR steigern (Q2 2020:
36,6 Mio. EUR). Durch die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro
belasteten negative Währungsumrechnungseffekte in Höhe von -15,4% den
Umsatz. Bereinigt um diesen Effekt wuchs JOST in Nordamerika im 2. Quartal
2021 um 93,7 %. Besonders vorteilhaft war, dass das Ersatzteilgeschäft
weiterhin stark blieb, wenngleich das stärkste Wachstum im
Erstausrüstungsgeschäft realisiert wurde. Die Logistikengpässe für den
Gütertransport von Asien nach Nordamerika und die steigenden Stahlpreise
haben zwar das Ergebnis belastet, jedoch konnte JOST durch weitere
Verbesserungen der Produktivität das bereinigte EBIT in Nordamerika
gegenüber dem pandemiebelasteten Vergleichsquartal des Vorjahres auf 5,9
Mio. EUR nahezu verdreifachen (Q2 2020: 2,0 Mio. EUR) und die bereinigte
EBIT-Marge um 3,7 Prozentpunkte auf 9,1 % erhöhen (Q2 2020: 5,4 %).

In Asien-Pazifik-Afrika (APA) hat JOST den Umsatz im 2. Quartal 2021 um 46,2
% auf 50,0 Mio. EUR erhöht (Q2 2020: 34,2 Mio. EUR). Hier profitierte JOST
von positiven Wechselkurseffekten in Höhe von 3,8 %. Neben der anhaltend
hohen Nachfrage in China haben auch andere Märkte wie Australien und
Südafrika zum Wachstum der Region beigetragen. Nur Indien wurde durch einen
weiteren Ausbruch der COVID-19-Pandemie belastet und konnte die gute
Entwicklung des 1. Quartals 2021 nicht fortsetzen. JOST hat das bereinigte
EBIT der Region im 2. Quartal 2021 um 55,2 % auf 8,8 Mio. EUR erhöht (Q2
2021: 5,7 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge auf 17,6 % verbessert (Q2
2020: 16,6%). Dabei ist zu beachten, dass sich im Vergleichsquartal des
Vorjahres der chinesische Markt bereits von der Pandemie erholt hatte.

Bereinigtes Ergebnis nach Steuern verdoppelt sich

Das Finanzergebnis reduzierte sich im 2. Quartal 2021 auf -1,4 Mio. EUR (Q2
2020: 2,9 Mio. EUR). Der Rückgang ist insbesondere darauf zurückzuführen,
dass im Vergleichsquartals des Vorjahres das Finanzergebnis durch
nicht-liquiditätswirksame Finanzerträge aus der Bewertung von
Fremdwährungsdarlehen positiv beeinflusst wurde.

Das bereinigte Ergebnis nach Steuern verdoppelte sich auf 20,0 Mio. EUR im
2. Quartal 2021 (Q2 2020: 9,8 Mio. EUR) und das bereinigte Ergebnis je Aktie
stieg auf 1,34 EUR an Q2 2020: 0,66 EUR).

Finanzkraft des Konzerns weiter verbessert

Durch die gute Geschäftsentwicklung stieg das Eigenkapital des Konzerns zum
Stichtag 30. Juni 2021 um 6,8 % auf 283,3 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 265,2
Mio. EUR). Hierdurch erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 29,6 % (31.
Dezember 2020: 28,3 %).

JOST hat im Laufe des 2. Quartals 2021 weitere finanzielle Verbindlichkeiten
in Höhe von 11,5 Mio. EUR zurückgeführt. Die Nettoverschuldung erhöhte sich
jedoch um 13,9 Mio. EUR auf 221,5 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 207,6 Mio.
EUR), was im Wesentlichen auf die im 2. Quartal 2021 durchgeführte
Dividendenausschüttung in Höhe von 14,9 Mio. EUR zurückzuführen ist.

Der starke Anstieg des bereinigten EBITDA erlaubte JOST jedoch trotz der
gestiegenen Nettoverschuldung, die Leverage-Ratio (Verhältnis zwischen
Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA der letzten zwölf Monate) weiter
auf 1.63x zu verbessern (31. Dezember 2020: 1,997x).

Entsprechend dem starken Umsatzwachstum stieg das Working Capital im Laufe
des 2. Quartals 2021 um 45,9 % auf 194,1 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember
an (31. Dezember 2020: 133,0 Mio. EUR). Zusätzlich zum gestiegenen
Geschäftsvolumen haben die saisonalen Effekte diese Entwicklung geprägt, da
die Vorräte und Forderungen zum Jahresende üblicherweise niedriger sind.
Gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres stieg das Working Capital lediglich
um 8,3 % (Q2 2020: 179,2 Mio. EUR) unterproportional zum Umsatzwachstum. Aus
diesem Grund verbesserte sich das Verhältnis vom Working Capital zum Umsatz
der letzten zwölf Monate um 2,0 Prozentpunkte auf 20,3 % (Q2 2020: 22,3 %).

Im 2. Quartal 2021 investierte JOST 3,6 Mio. EUR in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte (Q2 2020: 3,5 Mio. EUR) und das Verhältnis von
Investitionen zum Umsatz belief sich auf 1,3 % (Q2 2020: 2,0 %). Diese
Reduktion ist auf den überproportionalen Umsatzanstieg zurückzuführen.

Der Free Cashflow (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit abzüglich
Auszahlung für die Beschaffung von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten) belief sich -0,4 Mio. EUR (Q2 2020: +12,2 Mio. EUR). Das
stark gestiegene Geschäftsvolumen und der damit verbundene Anstieg des
Working Capitals waren die Hauptgründe für diesen Rückgang. Es handelt sich
hierbei um eine Bruttobetrachtung der Investitionen; die Einzahlungen aus
dem Verkauf der Jost UK Ltd. in Höhe von 8,0 Mio. EUR wurden bei der
Berechnung des Free Cashflow nicht berücksichtigt.

Dr. Christian Terlinde, Finanzvorstand der JOST Werke AG, sagt: "Wir setzen
den erfolgreichen Start in das Jahr 2021 weiter fort. Die gute
Kostendisziplin und das stark wachsense Geschäftsvolumen erlaubten uns trotz
anziehender Materialkosten und Herausforderungen in der Supply Chain, die
Profitabilität gegenüber dem Vorjahr deutlich zu steigern. Dadurch konnten
wir unsere Leverage-Ratio weiter verbessern und JOST für zukünftiges
internes und externes Wachstum vorbereiten."

Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt

Nach den ersten sechs Monaten des Jahres blickt JOST weiterhin optimistisch
auf das laufende Geschäft und bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr
2021. Der Konzern rechnet 2021 mit einem Umsatzwachstum in niedrigem
zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr (2020: 794,4 Mio. EUR).
Das bereinigte EBIT soll überproportional zum Umsatz im niedrigen
zweistelligen Prozentbereich steigen (2020: 73,2 Mio. EUR) und die
bereinigte EBIT-Marge soll sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern (2020:
9,2 %).

Der Zwischenbericht für das 2. Quartal 2021 steht unter
http://ir.jost-world.com/zwischenberichte zur Verfügung. Die begleitende
virtuelle Konferenz wird am 12. August 2021 um 11:00 Uhr MESZ stattfinden.
Nach der Konferenz steht die Aufzeichnung auf der Webseite von JOST zur
Verfügung ( http://ir.jost-world.com).

Über JOST:

JOST ist ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von
sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie mit den
Kernmarken JOST, ROCKINGER, TRIDEC und Quicke. Die international
marktführende Position von JOST wird durch die starken Marken, die
langfristigen, durch das globale Vertriebsnetz bedienten Kundenbeziehungen
und durch das effiziente, wenig anlagenintensive Geschäftsmodell
untermauert. Mit Vertriebs- und Fertigungsstätten in 25 Ländern auf fünf
Kontinenten hat JOST direkten Zugang zu allen großen Herstellern von Trucks,
Trailern und landwirtschaftlichen Traktoren weltweit sowie zu allen
relevanten Endkunden in der Nutzfahrzeugindustrie. JOST beschäftigt weltweit
derzeit über 3.000 Mitarbeiter und ist seit 20. Juli 2017 an der Frankfurter
Börse notiert. Weitere Informationen über JOST finden Sie hier:
www.jost-world.com

Kontakt:

JOST Werke AG
Romy Acosta
Head of Investor Relations
T: +49 6102 295-379
romy.acosta@jost-world.com

---------------------------------------------------------------------------

12.08.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    JOST Werke AG
                   Siemensstraße 2
                   63263 Neu-Isenburg
                   Deutschland
   Telefon:        +49 6102 2950
   Fax:            +49 (0)6102 295-298
   E-Mail:         ir@jost-world.com
   Internet:       www.jost-world.com
   ISIN:           DE000JST4000
   WKN:            JST400
   Indizes:        SDAX
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
                   Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart,
                   Tradegate Exchange
   EQS News ID:    1225864

   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------

1225864 12.08.2021
 ISIN  DE000JST4000

AXC0100 2021-08-12/08:00

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.