Sie ist wieder da, und nicht nur ich kann sie derzeit spüren. Die Angst ist zurückgekehrt in die Märkte. Und das wie immer ohne Vorwarnung und mit einer rasanten Geschwindigkeit. Wie fast immer in solchen Zeiten kann man, so schnell wie die Börsen recht ungewohnt hohe Tagesverluste generieren, gar nicht im selben Tempo seine Gedanken sammeln.

Denn so war das ja auch nicht gedacht. Vor allem die Neueinsteiger und Anleger, die erst nach der Finanzkrise an die Börse gefunden haben, sind ja die letzten zehn Jahre, abgesehen von kurzen Unterbrechungen, nur steigende Kurse gewöhnt. Das bedeutet, bis heute hat die Aktienanlage für diese Investoren prima funktioniert und man ist glücklich und zufrieden.

Doch das könnte sich dieses Jahr durchaus ändern. Denn es haben sich viele Problemherde gebildet, die absolut in der Lage wären, den Aktienmärkten deutliche Schwierigkeiten zu bereiten. Man denke hier nur an die Handelskonflikte oder die Krise rund um den Iran.

Es wäre also durchaus möglich, dass viele ihr Depot in ein paar Monaten 20, 30 oder auch 40 % unter Einkaufswert wiederfinden. Ich weiß, die meisten haben ein wenig Cash gehortet und wollen nachkaufen, wenn die Kurse fallen. Doch man sollte immer an folgendes Zitat von John Maynard Keynes denken: „Der Markt kann sich länger irrational verhalten, als man selbst zahlungsfähig bleibt.“

Und wenn er das tut, sollte man wirklich starke Nerven und genügend Sitzfleisch mitbringen. Ich möchte mit den folgenden zwei Tipps schon mal alle Interessierten sensibilisieren, noch bevor die nächste Börsenkrise ihre volle Macht entfaltet.

1. Nicht an sich selbst zweifeln

Kannst du dich noch an deine erste Aktie erinnern, die du gekauft hast, nachdem klar war, dass der Aktienmarkt der richtige Weg für dich ist? Ich denke, die meisten können das. Man überlegt, analysiert und recherchiert, bis man sich absolut sicher ist, „seine erste Aktie“ gefunden zu haben.

Und irgendwann ist es dann so weit: Man investiert sein Geld in den ersten Wert, den man sich gut überlegt ausgesucht hat, und ist zufrieden, den ersten Schritt getan zu haben. Jetzt ist man Investor und hält weiter nach guten Titeln Ausschau, die ins Depot passen würden. Von jeder weiteren Aktie, die man kauft, ist man natürlich aus gutem Grund der Meinung, es sei ein chancenreiches und erfolgreiches Unternehmen, in das man investiert.

Doch die frühere Meinung ändert sich in Krisenzeiten meist recht schnell. Man zweifelt dann auf einmal an sich selbst und ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Aber das sollte man nicht tun. Ich halte es für besser, wenn man sich dann einmal anschaut, warum die Kurse eigentlich so stark nach unten gehen?

Denn putzt sich nun keiner mehr die Zähne mit Zahncreme von ColgatePalmolive (WKN: 850667) oder verschmäht die Getränke von Heineken (WKN: A0CA0G), nur weil sich der Handelskrieg verschärft oder die USA gegen den Iran Krieg führen? Ich denke nein, eher wird der Verbrauch von Heineken-Produkten noch ansteigen, weil viele Anleger  ihren Ärger über die schlechte Börsenlage mit einem Bier runterspülen wollen.

Aber Spaß beiseite. Man sollte also in Krisenzeiten unbedingt an seinen einmal getroffenen Entscheidungen festhalten und nicht überstürzt seine Aktien verkaufen! Denn wenn man das tut, hat man seinen Buchverlust auf jeden Fall realisiert und schaut in die Röhre.

2. Ruhe bewahren und Börsenmedien meiden

Dies ist etwas, was vielen Anlegern in Crash-Phasen äußerst schwerfällt. Und zwar Ruhe zu bewahren und einen Schritt zurückzutreten, um die ganze Angelegenheit einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn man den Ratschlag beherzigt hat und nur Geld in Aktien investiert, die man langfristig nicht benötigt, ist doch eigentlich alles gut.

Der Wert seines Depots ist zwar zusammengeschmolzen, aber man hatte doch eigentlich sowieso nicht die Absicht, sich von seinen Aktien zu trennen. Das ist in Boomphasen, wo die Kurse stetig nach oben wandern, natürlich superleicht. Doch in Crash-Phasen kann es zu einer richtig harten Bewährungsprobe werden, sein langfristiges Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich bin ehrlich, mich lassen starke Kursrückgänge, die in kurzer Zeit erfolgen, natürlich auch nicht kalt. Doch ich habe für mich eine Art Krisenmodus definiert, und den aktiviere ich einfach, wenn es an den Börsen mal wieder richtig zur Sache geht. Denn ich möchte ja möglichst nicht den Fehler begehen und meine Investitionen vorschnell auflösen.

Wenn man unruhig wird, sind die Kurse ja meist schon stark zurückgegangen. Das Kind ist also schon in den Brunnen gefallen, und ich finde es ist jetzt einfach schon zu spät, um die Notbremse zu ziehen.

Ich gehe dann dazu über, Abstinenz zu üben. Ich schaue mir das Trauerspiel im Depot einfach nicht mehr an und versuche auch jegliche Informationen über die Börse von mir fernzuhalten. Erst wenn ich am Kiosk die Schlagzeile „Alle Aktien werden wertlos, rette sich wer kann“ in der „Bild“-Zeitung lese, weiß ich, dass die Zeit gekommen ist, sich wieder mit der Börse zu beschäftigen. Denn dann kann es eigentlich nur noch aufwärtsgehen!

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von Colgate-Palmolive.

Motley Fool Deutschland 2019